Historikerin Rolinek im Radio Cafè
Sendungshinweis
„Radio Salzburg Café“, 1. Juni 2014
Als Forscherin war sie in den vergangenen Jahren maßgeblich daran beteiligt, dass Kulturgüter und Bilder - Raubkunst der Nazis - wieder an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden konnten. Und sie hat die momentan laufende Ausstellung zu 100 Jahre Erster Weltkrieg in Salzburg – „Krieg, Trauma, Kunst" im Salzburg Museum beim Mozartplatz organisiert und gestaltet. Über eine Zeit der Not, die man sich aus heutiger Sicht nur sehr schwer vorstellen kann.
privat
Sozial- & Zeitgeschichtlerin, Autorin
Susanne Rolinek geht in der Ausstellung über den Ersten Weltkrieg auch auf die äußerst schwierige Lage der Frauen und Kinder ein - vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg.
Josef Schulz
Wie man Zeitgeschichte in Ausstellungen verpackt, dafür gilt sie als Expertin. Schon als Studentin hat Rolinek im Salzburger Stadtkino die so genannte „Wehrmachtsausstellung“ über Kriegsverbrechen der Hitler-Armee organisiert.
Die einige Jahre später promovierte Historikerin war damals auch mit viel Zorn, Wut und sogar Drohbriefen konfrontiert. Davon hat sie sich aber bei ihrer Arbeit nicht abschrecken lassen. Ihre Dissertation verfasste sie über „Displaced Persons“, Menschen, die den Holocaust und die Konzentrationslager überlebt hatten und direkt nach Kriegsende auch in Salzburg als Flüchtlinge strandeten, neue Heimat(en) suchten und nach Übersee (Nordamerika, Australien ...) oder nach Israel auswanderten.
Neben der Forschung und Ausstellungsarbeit gilt sie auch als gute Schreiberin. Rolinek hat mehrere Bücher über zeitgeschichtliche Themen geschrieben bzw. mitverfasst - darunter auch einen zeitgeschichtlichen Reiseführer über Salzburg, die NS-Zeit und ihre Folgen.
Neuestes Buch
Zuletzt erschien ein kompakter Band von ihr, in dem die Geschichte von Stadt und Land Salzburg im 20. Jahrhundert sehr lesbar, spannend und aus neuen Blickwinkeln geschildert wird: „Salzburg. Vom Ersten Weltkrieg bis zur Gegenwart“
Bergsteigerin
Woher ihre Leidenschaft für das Vergangene kommt, was es für Gegenwart und Zukunft bedeutet, mit welcher Akribie sie arbeitet, warum Geschichte für sie auch etwas mit Geschichtenerzählen zu tun hat – und weshalb sie ihre Freizeit am liebsten als Alpinistin, Skibergsteigerin und Kletterin in den Bergen verbringt, darüber hat sie im Radio Salzburg Café mit Gabi Kerschbaumer gesprochen.
Links:
- Große Schau: 100 Jahre Weltkrieg (salzburg.ORF.at; 0705.2014)
- Das „vergessene“ Russen-Lager Grödig (salzburg.ORF.at; 18.03.2014)
- Salzburg Museum: Stoffsammlung zur neuen Schau
- Großes Ausstellungs- und Buchprojekt: Erster Weltkrieg in Salzburg (salzburg.ORF.at; 18.04.2013)
- Salzburg Museum