Pfingstfestspiele: Von der Kraft der Kastraten

Die Salzburger Pfingstfestspiele stehen heuer unter dem Motto „Voci celesti“, also „Himmlische Stimmen“. Es geht um die Kraft der Kastraten. Den Auftakt bildet die Galapremiere von Georg Friedrich Händels „Alcina“ mit Intendantin Cecilia Bartoli in der Titelrolle.

Im Jahr 2009 widmete Cecilia Bartoli den grandiosen Kastraten des Barocks unter dem Titel „Sacrificium“ ein heute legendäres Album. Nun feiert die künstlerische Leiterin der Salzburger Pfingstfestspiele auch mit ihrem Festival die nur mehr aus historischen Berichten bekannten Stimmen. „Voci celesti - Himmlische Stimmen“ lautet das Motto der heurigen Ausgabe, die am 7. Juni startet.

Dabei versammelt die Mezzosopranistin ein Starensemble der Barockmusik. Höhepunkt und Auftakt der viertägigen Pfingstfestspiele ist die Premiere von Georg Friedrich Händels „Alcina“ mit Cecilia Bartoli in der Titelrolle.

Starregisseur Michieletto inszeniert

Die Inszenierung wird mit dem 44-jährigen Starregisseur Damiano Michieletto ein Landsmann der quirligen Römerin übernehmen, wobei Frau Intendantin mit Philippe Jaroussky als Ruggiero und Sandrine Piau als Morgana weitere Größen der Zunft verpflichtet hat. Unter der Leitung von Gianluca Capuano spielt mit den Musiciens du Prince Monaco das von Bartoli 2016 ins Leben gerufene Orchester.

Bereits tags darauf folgt mit Nicola Porporas „Polifemo“ ein weiteres Stück aus der Entstehungszeit der Hauptpremiere, wobei das 1735 entstandene Werk halbszenisch in der Felsenreitschule gegeben wird. Dabei übernimmt der umtriebige Wiener Counter Max Emanuel Cencic nicht nur die Partie des Ulisse, sondern auch die szenische Einrichtung. Ihm zur Seite stehen Yuriy Mynenko als Aci und Julia Lezhneva als Galatea.

Galakonzert „Farinelli & Friends“

Nach der nachmittäglichen Porpora-Oper folgt am Abend ein weiterer Höhepunkt der heurigen Barockfestspiele, das Galakonzert „Farinelli & Friends“. Auch hier singen in musikalischer Begleitung der Musiciens du Prince Monaco Stars wie Patricia Petibon, Vivica Genaux, Ann Hallenberg, Christophe Dumaux und erneut Philippe Jaroussky und Cecilia Bartoli verschiedene Bravourarien.

Abschlossen werden die heurigen Pfingstfestspiele am 10. Juni im Dom mit einem Programm unter Leitung von John Eliot Gardiner am Pult der English Baroque Soloists. Dafür interpretiert der Monteverdi Choir Werke von Komponisten wie Heinrich Schütz, Dieterich Buxtehude oder Henry Purcell.

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