Bewährungstrafe nach Attacke auf Obuslenker

Wegen einer Attacke auf einen Obuslenker ist am Donnerstag ein Österreicher mit türkischen Wurzeln zum zweiten Mal zu acht Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Der 41-Jährige soll dem Lenker einen Kopfstoß versetzt haben.

Ein Überholmanöver des 41-Jährigen, der im Juni 2018 mit seinem Moped unterwegs war, war die Ursache für eine Auseinandersetzung zwischen dem Angeklagten und dem Buschauffeur. Der ließ bei der „Neuen Mitte Lehen“ Fahrgäste ausssteigen. Der Mopedfahrer überholte den Bus rechts und touchierte dabei eine junge Dame.

Der Buslenker stellte den Mopedfahrer zur Rede, wobei es offenbar zu einem heftigen Wortgefecht kam. Der Chauffeur alarmierte per Handy die Polizei, was der Mopedfahrer mit einem heftigen Kopfstoß gegen den Obuslenker quittierte. Im Spital wurde bei ihm eine Kopfprellung diagnostiziert.

Erstes Verfahren im vergangenen September

Im ersten Verfahren im September 2018 schilderte eine 60 Jahre alte Zeugin den Vorfall: Der Buschauffeur sei in Zeitlupe umgefallen, der Kopfstoß sei sehr heftig gewesen. Im Verfahren entschuldigte sich der Mopedfahrer und nahm das damalige Urteil - ebenfalls acht Monate auf Bewährung - „schweren Herzens“ an.

Die Staatsanwaltschaft erhob damals aber Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung, weil der Mann wegen zwei Strafvergehen zu verurteilen gewesen wäre: Einmal wegen versuchter schwerer Körperverletzung und einmal wegen Körperverletzung an einer Person, die mit der Kontrolle der Einhaltung der Beförderungsbedingungen oder der Lenkung eines Beförderungsmittels einer dem öffentlichen Verkehr dienenden Anstalt betraut ist.

Diesem Einspruch der Statsanwaltschaft wurde stattgegeben - daher das neue Verfahren. Auch das Urteil vom Donnerstag ist noch nicht rechtskräftig, weil die Staatsanwaltschaft überlegt erneut Berufung anzumelden. Sie fordert ein strengeres Urteil.

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