Schüler bauen behindertengerechtes Bad
Teenager der Salzburger und Halleiner HTL (Tennengau) sowie Jugendliche der Berufsschule Wals (Flachgau) packen gemeinsam an und bauen das Bad der 24-jährigen Kuchlerin um. Unterstützt wird das Sozialprojekt von der ORF-Hilfsaktion Licht ins Dunkel und der Wirtschaft.
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Sozialprojekt für neues Bad
Bei einem Sozialprojekt bauen Schüler der Salzburger und Halleiner HTL und der Berufsschule Wals ein Bad um und verwandeln es in ein behindertengerechtes Bad.
Das Bad von Jessica Riepl ist alt und klein. Bald aber hat sie ein großes, barrierefreies Bad. Die Abbruch-, Mauer-, Verputz- und Estricharbeiten sind bereits abgeschlossen. Derzeit bereiten die Schüler die Montage der Gipskartondecke vor. Täglich arbeiten die Jugendlichen auf der Baustelle, immer mit Unterstützung ihres Lehrers. „Man hat dabei immer im Hinterkopf, dass man etwas Gutes tut und es ist einfach schön anzusehen, wie sich Jessica über den Baufortschritt freut. Das ist ein wirklich gutes Gefühl“, sagte Stefanie Bauregger, Schülerin der HTL-Salzburg.
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Schüler wenden Lehrberuf auf Baustelle an
Beim Sozialprojekt arbeiten HTL-Schüler und Absolventen der Berufsschule zusammen. Darunter sind auch angehende Fliesenleger. Sie können ihren Lehrberuf beim Projekt gleich in die Praxis umsetzen. „Das Gefühl im Vergleich zu anderen Baustellen ist anders. Hier weißt du, es ist für einen guten Zweck“, sagte Gerlinde Bürgmann, Schülerin der Berufsschule Wals. „Die Schüler können auf dieser Baustelle wirklich sehr viel lernen - nicht nur vom sozialen Gedanken, sondern auch aus praktischer Sicht. Das kommt auch bei den Schülern sehr gut an. Sie fragen oft, ob sie bitte wieder auf die Baustelle dürfen“, schilderte Projekt-Initiator und HTL-Lehrer Hans Peter Enzesberger.
Licht ins Dunkel und Unternehmen finanzieren Bad
Die Familie der 24-Jährigen muss für den Umbau des Bades nichts bezahlen, auch nicht für Materialien und die Bad-Ausstattung. Spender aus der Wirtschaft und Licht ins Dunkel übernehmen die Kosten. Sobald das neue Bad benützt werden kann, wird das Alltagsleben für Familie Riepl zumindest etwas erleichtert. „Bislang mussten wir mit einer Badewanne zu ihr kommen, weil mit dem Rollstuhl zu wenig Platz war. Jetzt kann sie mit dem Rolly alleine ins Bad fahren, kann sich selbständig duschen oder Zähne putzen. Das ist einmalig“, freute sich Vater Hermann Riepl. Jeden Tag sieht Jessica Riepl den Schülern beim Umbau zu und kann es kaum erwarten bis ihr neues Bad fertig ist. „Ich freue mich sehr.“
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