Hans-Lechner-Park: Mordversuchsprozess vertagt

Der Prozess um eine Schießerei im Salzburger Drogenmilieu musste am Dienstag überraschend vertagt werden, weil ein maßgeblicher Zeuge nicht erschienen ist. Ein Italiener soll in einem Park in Schallmoos auf einen Serben geschossen haben.

Im August 2018 sollen sich mehrere Männer im Schallmooser Hans-Lechner-Park getroffen haben, um ein Kokain-Geschäft abzuschließen. Doch das Treffen artete aus. Beteiligt waren zwei Italiener und ein Serbe. Unter nach wie vor nicht völlig geklärten Umständen hat einer der beiden Italiener den Serben niedergeschossen, insgesamt drei Schüsse trafen das Opfer. Die Staatsanwaltschaft wirft einen Mordversuch vor. Die Verteidigung hingegen spricht von Notwehr, der Serbe sei zuerst auf die Italiener losgegangen.

Schießerei Hans Lechner Park

Arnold Klement

Drei Mal wurde auf den Serben im Sommer 2018 im Hans-Lechner-Park geschossen

Beobachter und Zeuge tauchte unter

Wie die Auseinandersetzung zwischen den drei Männern abgelaufen ist, ist unklar. Offenbar sind die beteiligten Italiener aber nicht nur zu zweit gewesen. Ein unbekannter dritter Mann soll sie begleitet haben. Dieser dritte Mann ist allerdings spurlos verschwunden. Der ursprünglich nur bis Dienstag angesetzte Prozess um die Schießerei musste vorerst vertagt worden, weil der dritte Mann am Dienstag nicht zum Prozess erschienen war. Laut dem Sprecher des Salzburger Landesgerichtes Peter Egger wird nach dem wichtigen Zeugen, der untergetaucht ist, gefahndet. Dessen Aussage sei für die Fortsetzung des Verfahrens unverzichtbar. Ob der Rätselhafte bis Ende Juni gefunden werden kann, bleibt abzuwarten.

Schießerei Hans Lechner Park

Arnold Klement

Das Opfer wurde damals schwer verletzt und konnte lange nicht einvernommen werden

Links: