Führerschein: „Automatik-Getriebe gleichstellen“

Beim Führerschein müsse das Automatik-Getriebe endlich der manuellen Gangschaltung gleichgestellt werden. Gerade angesichts der steigenden Zahl an Elektroautos sei das höchste Zeit, sagen Fahrschulbetreiber.

Wer seine praktische Fahrprüfung in einem Fahrzeug mit Automatikgetriebe absolviert, sei EU-weit benachteiligt gegenüber jenen, die diese Prüfung in einem Auto mit manueller Gangschaltung machen, sagt Herbert Stipek, Seniorchef einer Fahrschule in Hallein (Tennengau) und Bischofshofen (Pongau): „Wir haben derzeit die Situation, dass jemand, der seine Fahrprüfung auf einem Fahrzeug mit Automatik ablegt, den Führerschein eingeschränkt bekommt - auf Fahrzeuge mit Automatik. E-Fahrzeuge haben kein Schaltgetriebe. Deshalb würde jemand, der seinen Führerschein auf E-Fahrzeugen ablegt, auf Automatik eingeschränkt.“ Den „vollwertigen“ Führerschein gebe es nur, wenn bei der Prüfung ein Auto mit Handschaltung verwendet werde.

Ärger über inkonsequente Regeln

Die rechtliche Einschränkung bei Automatik-Fahrzeugen sei zudem auch noch inkonsequent, ärgert sich Stipek und nennt ein Beispiel: „In den USA wird vorwiegend Automatik gefahren, da ist ein Schaltgetriebe der Ausnahmefall. Aber wenn jetzt jemand aus den USA nach Österreich kommt und seinen Führerschein auf einen österreichischen Führerschein umschreiben lässt, dann bekommt er ihn uneingeschränkt - auch wenn er in seinem Leben noch nie mit einem Schaltgetriebe gefahren ist. Das ist eine absolut unlogische Lösung.“

Die Fahrschulbetreiber hoffen jetzt, die bestehende Einschränkung im kommenden Jahr zu Fall zu bringen. Nur dann gebe es die Chance, Elektroautos auch für Fahrprüfungen zum Einsatz zu bringen, betont Herbert Stipek.

Link: