Ex-Politkerin kauft „ASKÖ-Sportbauernhof“

Der ehemalige und lange auch bei Gericht umstrittene „ASKÖ-Sportbauernhof“ in Waldzell (Innviertel) ist verkauft worden. Die Familie von Heidi Hirschbichler, Geschäftsführerin des Salzburger ÖGB und Ex-Landtagsabgeordnete (SPÖ), erwarb ihn.

1,2 Millionen Euro sollen nun dafür bezahlt worden sein. Die Immobilie war in den letzten Jahren das Thema vieler Schlagzeilen. Es gab in dem Zusammenhang strafrechtliche Auseinandersetzungen vor Gericht und eine Haftstrafe gegen den früheren ASKÖ-Präsidenten Franz Karner - wegen Untreue.

Der ASKÖ-Sportbauernhof in Waldzell (OÖ)

ORF

„Sportbauernhof“ im Innviertel

Anwesen stand lange leer

Nun soll unter neuer Führung ein „Mehrgenerationen-Wohnprojekt“ und Seminarzentrum für Gesundheit, Sport und Kultur werden. Mehrere Jahre hat der Salzburger Sportverein ASKÖ nach Käufern für die 11.000 Quadratmeter große Immobilie im Innviertel gesucht. Der ehemalige Sport- und Seminarbauernhof stand schon länger leer.

Die sozialdemokratische Gewerkschafterin und Ex-Abgeordnete Heidi Hirschbichler hat das Anwesen gemeinsam mit mehreren Familienmitgliedern gekauft: „Die Entscheidung habe ich nicht allein getroffen, sondern die ganze Familie. Wir haben uns das lange überlegt. Es gibt auch einen Businessplan, und wir wollen diesen Schritt wagen.“

Grundverkehrskommission muss noch O.k. geben

Das Projekt war schon ursprünglich als Sport- und Seminarzentrum geplant gewesen. Da wolle man wieder anknüpfen – zusammen Betrieben und Gemeinden aus der Region, sagt Hirschbichler: „Es gilt noch die Entscheidung der Grundverkehrskommission abzuwarten. Die hat auch noch mitzureden. Es gibt jetzt schon viele Anfragen über Gesundheitstage und Firmenkurse.“ Oben Rücken-Fit-Kurse oder Kletterhalle, der Sportbauernhof biete viele Möglichkeiten, so Hirschbichler.

Strafprozess bis Jänner 2018

Im Jänner 2018 wurde der Hauptangeklagte im Sportbauernhof-Strafprozess - Salzburgs Ex-ASKÖ-Präsident Franz Karner - wegen Untreue zu zwei Jahren Haft verurteilt. Laut diesem Urteil musste er acht Monate tatsächlich hinter Gittern verbringen – mehr dazu in salzburg.ORF.at (18.1.2019)