Explosion von Munitionsdepot verhindert

25 Feuerwehrmänner aus Großgmain (Flachgau) haben Samstag bei einem Großbrand in Bad Reichenhall ihren bayerischen Kameraden geholfen. Ein Gasthaus brannte ab. Die Explosion von Munition bei einem Schießstand wurde verhindert.

Der Alarm kam um genau 4.59 Uhr. Neben den Salzburgern standen auch Ehrenamtler der Feuerwehren aus Bad Reichenhall, Bayrisch Gmain, Bischofswiesen, Berchtesgaden und Freilassing seit Samstagfrüh im Großeinsatz. Die Flammen wurden bis zum frühen Vormittag gelöscht.

Bahnstrecke wieder in Betrieb

Danach bekampften die Teams noch Glutnester, hielten Brandwache und nahmen die Brandruine auseinander, um ein Aufflammen zu verhindern. Die Bahnstrecke von Salzburg über Piding und Bad Reichenhall nach Berchtesgaden ist seit Samstagmittag wieder in Betrieb - nach einer Sperre wegen des Einsatzes.

„Seit 100 Jahren gegenseitige Hilfe“

Einsatzleiter Andreas Gabriel von der Feuerwehr Bad Reichenhall sagt, die Hilfe der Kameraden aus der österreichischen Nachbargemeinde Großgmain laufe schon seit hundert Jahren perfekt: „Das gab es bei uns schon immer - ohne EU und ohne Euregio. Die sind auch bei uns in den Erstalarmierungen mit eingebunden. Es kamen vier Fahrzeuge und 25 Mann herüber. Wir unterstützen uns immer gegenseitig. Das praktizieren wir schon seit vielen Jahren und werden es auch weiterhin so machen.“

Bildergalerie:

Munitionsdepot vor Explosion bewahrt

Gabriel verweist auf besondere Gefahren bei diesem Einsatz: „Da ist unten ein Raum mit großen Mengen Munition. Die haben wir aber in Sicherheit bringen können. Der Raum ist nicht direkt betroffen, da ist eine Feuerschutzwand dazwischen. Aber im Nahbereich des Hauses verläuft noch die Eisenbahn. Wir haben die Oberleitung stromlos geschaltet, damit da nichts passiert. Die Feuerschützen-Gesellschaft, der der Schießstand gehört, ist offenbar Besitzerin dieses Objekts. Die Nachlöscharbeiten werden sich jetzt sicher noch über mehrere Stunden hinziehen.“

Thomas Gonaus, Arnold Klement, Gerald Lehner - salzburg.ORF.at

Weitere Brände

Freitag und Samstag gab es in Stadt und Land Salzburg weitere, zum Teil sehr schwierige Einsätze von Feuerwehrleuten:

Sattelschlepper ausgebrannt, Autobahn gesperrt

Ein Sattelschlepper ist in der Nacht auf Samstag auf der Tauernautobahn in Flachau (Pongau) ausgebrannt. Kurz vor der Raststation Tauernalm habe er einen lauten Knall aus dem Motorraum gehört, sagte der Fahrer. Die Autobahn war stundenlang gesperrt - mehr dazu in salzburg.ORF.at (4.5.2019)

Ein Verletzter bei Zimmerbrand

In der Stadt Salzburg ist die Berufsfeuerwehr am Samstagvormittag zu einem Zimmerbrand in die Triebenbachstraße ausgerückt. Ein Bewohner des Mehrparteienhauses wurde verletzt - mehr dazu in salzburg.ORF.at (4.5.2019)

Schwelbrand in Einfamilienhaus

In einem Einfamilienhaus in Saalfelden (Pinzgau) hat es Freitag gebrannt. Das Feuer dürfte bei einem Holzofen oder Kamin ausgebrochen sein. Es gab einen Schwelbrand im Dachstuhl - mehr dazu in salzburg.ORF.at (4.5.2019)

Links:

• Schwelbrand in Einfamilienhaus (salzburg.ORF.at; 4.5.2019)
• Freiwillige Feuerwehr Großgmain
• Feuerwehr Bad Reichenhall