Druckerei-Konkurs: Rettung durch Teilentschuldung?

Nach dem Konkursantrag für die Oberndorfer Druckerei in Göming (Flachgau) hofft die Gewerkschaft auf eine Rettung des Unternehmens. Nach der Teilentschuldung der Druckerei könnte vielleicht doch noch ein neuer Investor gefunden werden.

Löhne und Gehälter für 160 Mitarbeiter über zwei Monate, vermutlich noch zahlreiche nicht bezahlte Überstunden plus mindestens zwölf Millionen Euro Schulden - Die Oberndorfer Druckerei war für einen neuen Investestor in den letzten Wochen nicht sehr attraktiv.

Preis für Druckerei durch Konkurs gesunken

Das könnte sich nach einem erfolgreichen Insolvenzverfahren mit niedriger Rückzahlungsquote ändern, bestätigt auch Gerald Forcher von der Salzburger Privat-Angestellten-Gewerkschaft GPA-djp: „Es ist tatsächlich so, dass im Vergleich zur Vorwoche, der Preis für die Oberndorfer Druckerei natürlich billiger geworden ist. Das nährt unsere Hoffnung, dass es tatsächlich Interessenten oder Investoren gibt, die jetzt den richtigen Moment sehen um finanziell einzusteigen.“

Damit könnte die Teilentschuldung des Unternehmens letztlich zu dessen Rettung führen, bestätigt Forcher. Zum Masseverwalter der Oberndorfer Druckerei ist der Salzburger Rechtsanwalt Harald Kronberger bestellt worden. Seine Aufgabe ist es jetzt, einen Käufer für das Unternehmen zu finden. Im Vergleich zu den insolventen Schwester-Druckereien des holländischen Mutterkonzerns spricht der Betriebsrat von einer guten Auftragslage in Oberndorf.

Link:

• Oberndorfer Druckerei: Hoffen auf Investor (salzburg.ORF.at; 18.4.2019)