Lebenshilfe sucht dringend Mitarbeiter

Die Salzburger Lebenshilfe sucht händeringend Mitarbeiter. Fast 30 Planstellen sind seit Monaten unbesetzt. Es fehlt dabei nicht an Geld, sondern schlicht an Bewerbern. Für die bestehenden Mitarbeiter bedeutet dies eine zusätzliche Belastung.

Neben der Lebenshilfe kämpfen auch andere soziale Einrichtungen und Unternehmen mit diesem Problem. Früher hießen sie Betreuer, jetzt werden sie Unterstützer genannt. 28 von ihnen fehlen derzeit allein bei der Salzburger Lebenshilfe - etwa in Wohngemeinschaften oder in geschützten Werkstätten und anderen Einrichtungen.

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Die Salzburger Lebenshilfe sucht händeringend nach Mitarbeitern

In Zeiten brummender Konjunktur und Vollbeschäftigung ist es vor allem im Sozialbereich schwierig, neues Personal zu finden. Ein vergleichsweise niedriges Lohnniveau und eine zwar sinnstiftende, aber auch sehr fordernde Tätigkeit schrecken Viele ab.

„Teams müssen Mangel mit Mehreinsatz ausgleichen“

Derzeit sei der Mangel gerade noch aufzufangen, sagt der Geschäftsführer der Salzburger Lebenshilfe, Guido Güntert. "Unsere Teams müssen aber mit mehr Stunden und letztlich auch mehr Einsatz danach trachten, dass die Dienstpläne eingehalten werden und damit auch die Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigung sichergestellt ist.

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Von einer Einschränkung des Leistungsangebotes will niemand reden. Einrichtungen zurückzufahren oder überhaupt zu schließen, sei noch kein Thema, wird versichert. Mittelfristig müssen sich aber wohl alle sozialen Einrichtungen und Unternehmen vermehrt um neues Personal bemühen.

„Auch Quereinsteiger willkommen“

Tatsächlich wollen Caritas, Volkshilfe, Hilfswerk und Lebenshilfe vor diesem Hintergrund gemeinsam eine Arbeitsstiftung gründen, kündigt Gudio Güntert an. „Da geht es auch sehr stark darum, zu überlegen, wie man Menschen, die in diesen Bereich gehen wollen, auch entsprechende Ausbildungen zukommen zu lassen, damit sie dann auch voll in dieses Berufsfeld einsteigen können“.

Wer sich für eine Stelle bei der Lebenshilfe und für die Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung interessiert, sei jederzeit willkommen, wird betont. Das gelte für Quereinsteiger in den Sozialbereich ebenso wie für Menschen, die einen Teilzeitjob suchen, ergänzt Lebenshilfe-Geschäftsführer Guido Güntert.