Nach Liftbrand in Haus: Verdächtiger gefasst

Nach dem Brand eines Liftes in einem Wohnhaus im Salzburger Stadtteil Itzling haben Polizisten jetzt einen 34-jährigen Salzburger als mutmaßlichen Brandstifter ausgeforscht. Er steht in Verdacht, Müllsäcke in der Liftkabine angezündet zu haben.

Noch bestreitet der Salzburger, das Feuer gelegt zu haben - doch die Indizien, welche die Ermittler gesammelt haben, sind erdrückend. Da sind zunächst die Aussagen der Bewohner des sechsstöckigen Wohhnhauses im Stadtteil Itzling: Sie kennen den 34-Jährigen, er hat früher selber im Haus gewohnt.

Schon in den Wochen vor dem Brand war es in dem Wohnhaus immer wieder zu Beschädigungen wie verklebten Türschlössern gekommen. Hier hatten Bewohner im Haus ihren Ex-Mitbewohner im Verdacht, dafür verantwortlich zu sein.

Schlüssel, Sturmhaube und Kleidung sichergestellt

Auch die Ergebnisse der Hausdurchsuchung beim Verdächtigen belasten diesen. Polizisten fanden in der Wohnung des Verdächtigen einen Schlüssel zum Wohnhaus in Itzling, den der 34-Jährige offensichtlich nicht zurückgegeben hatte.

Zudem stellten die Ermittler eine Sturmhaube und Kleidung sicher, die zu den Aufnahmen aus der Überwachungskamera passen. Diese Kamera war nach den Sachbeschädigungen, aber noch vor dem Brand installiert worden.

Video zeigt maskierten Mann, der Müllsack anzündet

Das Video zeigt einen maskierten Mann, der in der Liftkabine einen Müllsack deponiert und diesen in Brand steckt. Nach dem Feuer in dem Wohnhaus mussten Samstagfrüh sechs Bewohner mit Rauchgasvergiftung ins Krankehaus gebracht werden.

Die Kriminalisten ermitteln weiter, zumal noch Fragen zum genauen Tathergang und zum Motiv zu beantworten sind. Zudem müssen die Ermittler noch weitere Spuren auswerten. Der Verdächtige wurde auf Anordnung des Staatsanwalts in die Justizanstalt Salzburg nach Puch-Urstein (Tennengau) gebracht.

Link:

Sechs Verletzte bei Brand in Wohnhauslift (salzburg.ORF.at; 20.4.2019)