ÖBB siedeln für Bauarbeiten Amphibien um

Entlang der Westbahnstrecke in Seekirchen (Flachgau) haben die ÖBB mit den Vorbereitungen zur geplanten Sanierung der Gleisanlagen begonnen. Um den gut drei Kilometer langen Gleisabschnitt erneuern zu können, mussten Ingenieure extra Froschzäune und zwei große Amphibienteiche errichten.

Die Tiere sollen nämlich durch die Bauarbeiten im Herbst nicht gestört werden. Wenn im August die eigentlichen Bauarbeiten an den Schienen beginnen und jeweils ein Gleis der Westbahnstrecke komplett gesperrt wird, muss der Tierschutz bereits erledigt sein.

Sämtliche Frösche, Kröten und Schlangen, die in den Wassergräben entlang der Gleise leben, werden daher jetzt umgesiedelt, schildert ÖBB-Sprecher Robert Mosser.

Eigene Amphibien-Schutzzäune

"Wir haben - das kennt man normalerweise nur von Straßen - Amphibien-Schutzzäune aufgestellt, damit Kröten nicht in das künftige Baufeld einwandern und dort laichen. Deshalb wurden im Nahbereich der Bahnstrecke bereits zwei Amphibienteiche angelegt.

Jetzt sind Biologen am Zug, die dort regelmäßig vorbei schauen und die Tiere von den Amphibienzäunen in die Teiche lotsen bzw. dort auch Schlangen einsammeln und in neu geschaffene Verstecke bringen wie zum Beispiel Holzstapel, die dort aufgebaut wurden."

11.000 Tonnen Schotter und 5,4 Kilometer Schienen

Um den Bahnverkehr während der Bauzeit möglichst wenig zu stören, werden zwischen Seekirchen und Eugendorf auch Begleitstraßen für Baufahrzeuge errichtet, ergänzt Mosser. „Diese Wege werden später dann wieder renaturiert. Es gibt nur kleine Teile dieser Wege, die erhalten bleiben und später für künftige Wartungsarbeiten zur Verfügung stehen werden.“

Froschrettung; Froschklauber; Frosch; Leopoldskron

ORF

Für Amphibien wie Frösche errichten die ÖBB eigens Zäune

Für die Erneuerung dieses Gleisabschnittes werden insgesamt 11.000 Tonnen Schotter und 5,4 Kilometer neue Schienen benötigt.