Schauspielhaus: Pläne mit anderen Häusern

In der vorigen Saison sind im Schauspielhaus Salzburg rund 44.000 Besuche gezählt worden, für heuer erwartet man ein ähnliches Ergebnis. Noch mehr Publikum will das Haus nun durch Kooperation mit anderen Theatern erreichen.

Manche Produktionen des Schauspielhauses werden wieder aufgenommen, weil alle Vorstellungen ausverkauft waren. In der kommenden Saison werden drei Produktionen in Zusammenarbeit entstehen: Es gibt Koproduktionen mit dem Festival der Regionen in Oberösterreich, mit dem Theater Kosmos in Vorarlberg und auch mit dem Vorarlberger Landestheater.

Mehr Publikum durch Kooperationen

Dadurch kann das Schauspielhaus wirtschaftlicher produzieren, weil man sich Kosten teilt, das sei aber nur ein Grund, sagt Intendant Robert Pienz: „Ein zweiter Grund ist, dass man sich für schwierige Projekte über Partnerinnen und Partner eine größere Öffentlichkeit aufmacht. Man leistet sich Projekte, die am eigenen Standort eine Nebenschiene wären, dadurch dass man das Publikum verdoppelt oder verdreifacht“.

Partner auch in Salzburg

Auch innerhalb der Landeshauptstadt sucht das Schauspielhaus nach künstlerischen Partnern- und zwar mit Erfolg: Seit Jahren bereits werden Abos aufgelegt, die zusätzlich zu Vorstellungen im Schauspielhaus auch Aufführungen im Landestheater oder Konzerte anbieten.

Schwerpunkt 2019/20 auf zeitgenössischer Literatur

Das Schauspielhaus legt in der Spielzeit 2019/20 einen Schwerpunkt auf die zeitgenössische Literatur und Förderung österreichischer Autoren. Zu den besonderen Programmpunkten zählen die Uraufführung von Michael Köhlmeiers neuestem Theaterstück „Lamm Gottes“ und die Aufführung zweier Texte von Edouard Louis und Stephanie Chaillou, die auch die Gelbwesten-Bewegung in Frankreich beleuchten.

Eröffnet wird die Spielzeit im Saal des Schauspielhauses am 18. September mit der Dramatisierung des Bestseller-Romans „Tyll“ von Daniel Kehlmann und am 12. September im Studio mit Mark St. Germains Beziehungskomödie „Die Tanzstunde“. Am 8. November folgt die Premiere von „Dogville“ nach Lars von Trier unter der Regie von Max Claessen. Der mehrfach ausgezeichnete Film über die Gefahren der Gruppendynamik und Mechanismen der Macht ist seit Kurzem auch am Theater zu sehen, vor allem in Deutschland.

Österreichische Erstaufführung: Chaillous „Der Vater“

Am 28. November geht die Doppelpremiere der beiden französischen Texte „Wer hat meinen Vater umgebracht“ von Edouard Louis und „Der Vater“ von Stephanie Chaillou über die Bühne. Es handelt sich um eine Koproduktion mit dem „Festival der Regionen“ in Oberösterreich. Regisseur Gerhard Willert, langjähriger Schauspielchef am Landestheater Linz, wird Louis’ Erfolgstext mit jenem von Chaillou ergänzen, wobei es sich bei Chaillous „Der Vater“ um eine österreichische Erstaufführung handelt.

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