Wertekurs für junge Männer nach Einwanderung

Die Jugendinitiative Akzente will junge Männer mit Migrationshintergrund für Gleichberechtigung sensibilisieren und den verantwortungsvollen Umgang mit Themen wie Ehre und Stolz vermitteln. Das Projekt Heroes wurde dafür ausgebaut.

Mit konkreten Vorbildern sollen in dem Helden-Projekt veraltete Männer- und Frauenrollen überwunden werden. Die Kurse sprechen 16 bis 23 Jahre alte Männer mit Migrationshintergrund an. In Form von offenen Gesprächen werden die Jugendlichen für ein Jahr lang ausgebildet. Ziel ist ein offeneres Weltbild, das in weiterer Folge Salzburger Schulen transportiert wird. Profitieren sollen langfristig vor allem Frauen. „Junge Männer sollen dabei über viele Dinge lernen, die auch junge Frauen betreffen und diese Männer sollen Vorbilder sein, dass es dann später den Frauen, den Müttern, den Schwestern oder Tanten von ihnen besser geht, als es jetzt der Fall ist“, sagte die Projektleiterin Bianca Schartner von Akzente Salzburg.

Projekt thematisiert Rollenbild des Mannes

Auch dem männlichen Rollenbild wird im Projekt Aufmerksamkeit geschenkt. Gruppenleiter ist ein 29-jähriger Flüchtling, der von Syrien nach Salzburg geflohen ist. „Wir sehen die Männer weder als Täter noch als Opfer. Wir sind Unterstützer, die ihnen sagen, dass sie nichts dafür können, dass sie dort sozialisiert worden sind. Aber die jungen Männer haben die Chance jetzt etwas daran zu ändern und die Dinge selbst zu ändern“, sagte der Heroes-Gruppenleiter Jad Turjman.

Finanziert wird das Projekt jährlich mit 120.000 Euro von Land und Bund. Derzeit gibt es in Salzburg vier aktive Hero-Projekte. Ende April schließt eine weitere Gruppe die Ausbildung ab und für eine neue Gruppe werden noch junge Männer gesucht.