Straßwalchen will Geld für Gasspeicher

Die Gemeinde Straßwalchen (Flachgau) möchte Abgaben für den um 250 Millionen Euro im Ortsteil Haidach errichteten Erdgasspeicher einheben. Dafür müsste aber das Mineralrohstoff-Gesetz geändert werden, was das zuständige Ministerium ablehnt.

Der Erdgasspeicher Haidach ist der zweitgrößte in Mitteleuropa. Er wurde in Zusammenarbeit mit der russischen „Gazprom“ errichtet. Die Lagerstätten befinden sich in 1.600 Meter Tiefe. Die Gemeinde Straßwalchen sei mit der bestehenden Situation nicht einverstanden, weil sie beim Geschäft mit dem Erdgasspeicher keine Abgaben erhält, sagt Straßwalchens Bürgermeisterin Tanja Kreer (SPÖ).

„Möchten als Gemeinde Abgabe für den Speicher“

„Wir möchten in Wien erreichen, dass wir eine Abgabe erhalten. Dazu möchten wir uns mit Speicher-Gemeinden zusammenschließen und das Land Salzburg sowie den Gemeindeverband um Unterstützung bitten und dann noch einmal beim Ministerium in Wien vorstellig werden.“ Vizebürgermeisterin Liselotte Winklhofer (Liste Straßwalchen) hat einen Brief an die Bundesregierung geschrieben, um die Position Straßwalchens klarzumachen.

Erdgas Speicher Haidach Erdgas-Schild

ORF

Die Gemeinde Straßwalchen will eine Abgabe für den Erdgasspeicher einheben

Das zuständige Ministerium für Nachhaltigkeit lehnt die Forderungen ab mit dem Argument, durch die unterirdische Lagerung von Erdgas gebe es keine Auswirkungen des Speichers auf die Oberfläche. Die Betreiberfirma RAG argumentiert, es sei ausschließlich der Bund zuständig, der auch Eigentümer des Speichers ist. Straßwalchen will sich jetzt mit anderen Gemeinden zusammenschließen, um Druck zu machen.

Link:

Gasspeicher Haidach geht ans Österreich-Netz (salzburg.ORF.at; 25.2.2012)