Emir im Spital: Nachteile für Patienten?

Der Spitalsaufenhalt des Emirs von Kuwait in Salzburg beschäftigt weiter die Politik. Die FPÖ fordert Aufklärung für den Landtag, ob es durch die Behandlung zu Einschränkungen für andere Patienten kommt? Und wie hoch sind die Einnahmen?

Emir von Kuwait

Salzburg Airport/Susanne Buchebner

Zahlt der Emir mehr für seinen Health Check, als die Salzburger Landesgesetze vorschreiben?

Aus dem Büro des zuständigen LHstv. und Gesundheitsreferenten Christian Stöckl (ÖVP) heißt es dazu, dass sich der Ressortchef erst bei der Landtagssitzung am Mittwoch zu den Fragen der Freiheitlichen äußern werde.

Der 89-jährige Emir Sabah al-Ahmad al-Dschabir al-Sabah unterziehe sich seit vergangenem Mittwoch einem Gesundheitscheck, heißt es nun offiziell von der Geschäftsführung der Salzburger Landeskliniken. Fast zwei Wochen soll der arabische Fürst und Staatschef dafür im Salzburger Landeskrankenhaus einquartiert und abgeschirmt sein. Dazu belegt er mit seinem Gefolge mehrere Zimmer der Sonderklasse.

Stöckl spricht von „gutem Geschäft“

Das sei ein gutes Geschäft für das Landeskrankenhaus, weil der Emir als Selbstzahler einen höheren Tarif für die gleichen Leistungen bezahlen müsse, heißt es aus dem Büro von Gesundheitsreferent Stöckl. Zu Einschränkungen für andere Patienten komme es durch den Aufenthalt nicht.

FPÖ will Aufklärung zu Rechnung, Ressourcen

Die Salzburger FPÖ bezweifelt die Angaben Stöckls und fordert nun Aufklärung. Die blaue Landesparteiobfrau Marlene Svazek sagt, es gehe darum, zu wissen, wie viel der Emir von Kuwait nun wirklich bezahle: „Es gibt ja eine landesgesetzliche Verordnung über Nebengebühren. Diese regelt, dass man bei Selbstzahlern nicht mehr verlangen darf, als in dieser Verordnung festgelegt ist. Und wir wollen auch wissen, welche und wie viele Ressourcen dieser Besuch dann letztendlich gebunden hat.“

Ressortchef lehnt ORF-Interview ab

Rund um diese Fragen wird die FPÖ im Rahmen der Landtagssitzung am Mittwoch eine dringliche Anfrage einbringen. Mit dem Hinweis auf die kommende Landtagssitzung lehnte das Büro Stöckl auf ORF-Anfrage am Montagvormittag ein Interview zu dem Thema ab.

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