Salzburger „Energy Globe“ verliehen

Die weltweit erste Rohöl-Leitung, die gleichzeitig auch Strom produziert, ist Mittwoch bei der „Energy-Globe“-Gala in Salzburg ausgezeichnet worden. Der Umweltpreis für Projekte in der Wirtschaft wird in 180 Ländern weltweit verliehen.

Wie schon in den Vorjahren wurde der Energy Globe in den Kategorien Erde, Feuer, Wasser, Luft und Jugend vergeben. Gefragt waren nachhaltige Ideen und innovative Salzburger Projekte. Der Preis soll dazu beitragen, mittelfristig die Klimaziele im Bundesland zu erreichen.

Kategorie Luft: Transalpine Ölleitung

Es war ein knapper Sieg für die Transalpine Ölleitung in Österreich Ges.m.b.H: Mit nur 0,7% Vorsprung bei der Publikumsabstimmung konnte sich das Rohöl-Laufkraftwerk mit Projektstandort in Felbertal (Pinzgau) durchsetzen. 720 Kilometer Rohrleitung verlaufen vom italienischen Triest nach Karlsruhe - über die Hohen Tauern.

Pumpstation der Transalpinen Ölleitung (TAL)

TAL Oil

Pumpstation der Transalpinen Ölleitung

Die Fallhöhe des Öls wird genutzt, um mittels Generator Strom zu erzeugen, der dann ins österreichische Stromnetz eingespeist wird und umgerechnet den Stromverbrauch von 3.000 Einfamilienhaushalten deckt. Für Geschäftsführer Alessio Lilli ist der „Energy Globe“ Salzburg die Anerkennung für mehr als zehn Jahre Projektplanung: „Das ist das erste und einzige Ölkraftwerk weltweit. Wir haben die Probleme gesehen und gelöst“.

Kategorie Erde: Strubergassen-Siedlung

Ein Proejekt, das die meisten Salzburger kennen, ist die Sanierung der Strubergassen-Siedlung in Salzburg-Lehen. Dort hat die Stadt seit 2012 fast 650 Wohnungen saniert oder neu gebaut. Dadurch können rund 60 Prozent an Energie eingespart werden.

Neu saniertes Haus in der Strubergassen-Siedlung

ORF

Ein neu saniertes Haus in der Strubergassensiedlung

Erst seit dem Vorjahr ist das riesige Bau- und Sanierungsprojekt zur Gänze fertig. 350 neu gebaute Wohnungen sowie 300 sanierte Wohnungen. Ursprünglich sollten nach Plänen der Stadt alle Wohnhäuser abgerissen werden. Doch der Widerstand etlicher alteingesessener Bewohner und die Konflikte deshalb untereinander waren so massiv, dass der Kompromiss einer Teilsanierung sowie eines Teilneubaus geschlossen wurde. Also nur ein Teilneubau und eine Teilsanierung mit der energieeffizienten Bauweise, die mit dem „Energy Globe“ Award ausgezeichnet wurden.

Weitere Kategorien und Sieger

  • Wasser: In der Kategorie Wasser konnte die Marktgemeinde Bad Hofgastein (Pongau) mit ihrem verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Thermal-Wasser überzeugen.
  • Jugend: In der Kategorie Jugend holte sich das Schulprojekt von BG/BRG/BORG St. Johann (Pongau) den ersten Platz. Mit dem Bau und dem öffentlichen Einsatz eines Solar-Kochers lernen junge Menschen die Verwendung von Sonnenenergie.
  • Erde: In der Kategorie Erde gab es dieses Jahr zwei Sieger: Die Hubert Palfinger Technologies GmbH mit der Entwicklung eines automatisierten Schiffsanstriches und die eben Stadt Salzburg mit der energieeffizienten Sanierung der Strubergassen-Siedlung.
  • Feuer: In der Kategorie Feuer holte sich die Moldan Baustoffe GmbH & Co KG mit ihrer energiesparenden Technologie der Gipsbrennanlage Mühlburg den Award.

Insgesamt wurden bei der „Energy-Globe“- Gala zwölf Salzburger e5-Gemeinden, dem Landesprogramm für energieeffiziente Gemeinden für ihre herausragenden Leistungen in der kommunalen Energiearbeit ausgezeichnet. Grödig (Flachgau) und Weißbach (Pinzgau) erhielten dabei ihr fünftes „e“. Derzeit sind 33 Salzburger Gemeinden im e5-Programm aktiv.

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„Energy Globe“ Award verliehen

Dieser Umweltpreis für nachhaltige Projekte in der Wirtschaft wird in 180 Ländern weltweit und am Mittwoch in Salzburg verliehen.

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