Land reglementiert Langstrecken-Tiertransporte
Für einen sicheren Tiertransport hat Schwaiger Mittwochvormittag ein Dreisäulenmodell präsentiert. Darin fordert er auch Bund und EU auf, Routen und GPS-Daten der Fahrer auszuheben. Zuletzt wurde ja ein Salzburger Amtstierarzt nach einem Kälbertransport von Salzburg nach Spanien wegen Tierquälerei angezeigt - mehr dazu in salzburg.ORF.at (30.3.2019)
22.000 neugeborene Kälber werden jährlich von Salzburg zu Mastbetrieben nach Italien, Spanien und Polen transportiert - künftig wird die Fahrt nur mehr abgefertigt, wenn der Zielbetrieb im Ausland bekannt ist.
Das ist eine von mehreren Auflagen für das Land, sagte Agrarlandesrat Schwaiger: „In Bozen ist es so, dass wir nur abfertigen, wenn wir den Bestimmungsbetrieb kennen. In Spanien ist es etwas schwieriger. Da sind wir innerhalb dieser Zeitfrist genau an der Grenze. Es wird so sein, dass die Kälber an der Sammelstelle abgeladen werden und dort 48 Stunden verharren. Dann werden sie in ortsnahe Betriebe verteilt. Wir wollen eine Nachvollziehbarkeit von Bauer zu Bauer.“
Mindestalter von Jungtieren erhöhen
Zudem wollen Schwaiger und die Landwirtschaftskammer mit Gastronomie und Großhandel kooperieren, um heimisches Rindfleisch im Handel besser zu kennzeichnen, um den Verkauf von heimischem Fleisch zu forcieren. Als dritte Säule stellt Schwaiger ein Forderungspaket an Bund und EU. Darin enthalten: Live-GPS-Daten der Tiertransporte sollen an Behörden weitergeleitet werden, zudem will Schwaiger das Mindestalter von transportfähigen Kälbern erhöhen. Derzeit werden die Jungtiere mit zwei Wochen zum Mästen ins Ausland gebracht, Schwaiger will das Mindesttransportalter auf drei bis vier Wochen erhöhen.
Land reglementiert Tiertransporte
Nach der Kritik an Kälbertransporten ins Ausland reglementiert das Land jetzt Langstreckenfahrten mit Tieren.