Neues Kraftwerk Gries in Betrieb

Das neue Wasserkraftwerk in Gries (Pinzgau) liefert bereits Strom ins Netz. Derzeit läuft noch der Probebetrieb, das Kraftwerk produziert rund ein Drittel der vorgesehenen Leistung.

Das Wasserkraftwerk mit Kosten von rund 50 Millionen Euro ist ein gemeinsames Projekt von Verbund und Salzburg AG. 30 bis 35 Jahre wird es dauern, bis die Kosten für das neue Kraftwerk abbezahlt sind. Finanziert wird Gries über den Strompreis. Wegen des jahrelang sehr niedrigen Strompreises war es lange Zeit unsicher, ob das Kraftwerk überhaupt jemals gebaut wird.

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ORF

Das so genannte „Unterwasser“ - der Bereich unterhalb des Turbinentraktes, wo das in den Francis-Turbinen abgearbeitete Wasser wieder in der Salzach weiterfließt

Das Land hat schließlich 4,2 Millionen Euro für die Infrastruktur rund um das Kraftwerk bezahlt. Ohne diese Finanzspritze würde es das Kraftwerk heute nicht geben, sagen Verbund-Manager. Ein entscheidendes Kriterium bei einer Investition wie dieser bleibt der Strompreis, sagt der Vorstandsvorsitzende des Verbundes, Wolfgang Anzengruber: „ Wir sehen in Abhängigkeit von der Energiewende und in Hinblick auf Themen rund um die Klimakrise einen Anstieg der Strompreise. Vor diesem Hintergrund sollte die Wirtschaftlichkeit des Kraftwerks gegeben sein“.

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TV-Bericht in „Salzburg heute“ am Dienstagabend über die Inbetriebnahme des Großprojektes.

90 Prozent gehen direkt ins Stromnetz

Das neue Kraftwerk kann 10.500 Haushalte mit Strom versorgen. Die Turbine im Inneren des Kraftwerks leitet die Energie über die Welle an den Generator, der den Strom erzeugt. 90 Prozent der Energie gehen bei der Nutzung von Wasserkraft direkt ins Stromnetz. Nur ein relativ kleiner Anteil der Energie geht verloren. Das Kraftwerk in Gries ist für ein 5000-jährliches Hochwasser ausgelegt.

Auch bei extremen Wassermengen muss die Stromproduktion funktionieren, überschüssiges Wasser kann über das Wehrfeld abfließen. Gries erzeugt derzeit noch ein Drittel der vorgesehenen Strommenge. Ab Mai läuft das Wasserkraftwerk im Vollbetrieb.

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