Haft für Ex-Freund der ermordeten Zellerin

Am Landesgericht ist der Ex-Freund der im Herbst erschossenen Frau aus Zell am See (Pinzgau) zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt worden - wegen Drogenhandels. Es ist das letzte Urteil um neun mutmaßliche Dealer aus dem Pinzgau.

Auch die getötete 20-Jährige soll Teil des Drogenrings gewesen sein und Marihuana verkauft haben. Ihr 21 Jahre alter Ex-Freund soll sie dabei unterstützt haben. Das Urteil gegen den jungen Türken ist noch nicht rechtskräftig. Weder die Staatsanwaltschaft noch die Verteidigung haben eine Erklärung abgegeben.

In dem Drogen-Prozess sind nun alle neun Angeklagten im Alter zwischen 18 und 35 Jahren verurteilt worden. Sie hatten sich großteils geständig gezeigt. Ein 21-jähriger Hauptbeschuldigter erhielt drei Jahre teilbedingte Haft, davon ein Jahr unbedingt. Die anderen Beschuldigten außer der Ex-Freund der Getöteten kamen mit Bewährungsstrafen davon.

Komplize laut Gutachten zurechnungsfähig

Auch gegen die Verkäuferin, die am 20. Oktober 2018 in einem Mehrparteienhaus in Zell am See erschossen wurde, war wegen Drogenhandels ermittelt worden. Wegen des Tötungsdeliktes sitzen derzeit die zwei Pinzgauer im Alter von 17 und 18 Jahren, die in dem Drogenverfahren nicht angeklagt waren, wegen Mordverdachts in Salzburg in Untersuchungshaft. Der 17-jährige Hauptbeschuldigte hat die Tat bereits gestanden. Das Motiv ist nicht bekannt.

Nun gilt auch der mutmaßliche Komplize des 17-jährigen Hauptverdächtigen als gefährlich, aber zurechnungsfähig. So steht es in einem aktuellen neuro-psychatrischen Gutachten - das berichten mehrere Zeitungen übereinstimmend.

Der 18-Jährige soll seinen jüngeren Freund angestiftet haben, die junge Zellerin zu erschießen, sagt der Hauptverdächtige. Medien berichten am Dienstag auch von einer Vernehmung, bei der der junge Mann aus Thumersbach (Pinzgau) von weiteren geplanten schweren Straftaten gesprochen haben soll.

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