Neuer Uni-Rektor will doppelt so viel Drittmittel

Die Universität Salzburg soll über Forschungsprojekte doppelt soviel Drittmittel - also Geld von externen Auftraggebern oder Förderstellen - lukrieren. Das plant der neugewählte Rektor Hendrik Lehnert.

Der neue Rektor, der sein Amt offiziell im Herbst antritt, präsentierte am Freitag seine ersten Pläne. In der Forschung will Lehnert auf drei Schwerpunkte setzen: European Studies, die fakultätsübergreifend ausgebaut werden sollen, dazu kognitive Neurowissenschaft und ein Schwerpunkt in der biomedizinischen Forschung.

Rektor Hendrik Lehnert

APA/Universität Salzburg/Scheinast

Hendrik Lehnert bei der Präsentation seiner Pläne

Rektor: Ziel in vier Jahren erreichbar

Zur Finanzierung der Universität Salzburg will Lehnert den Anteil der Drittmittel von externen Geldgebern deutlich erhöhen. Derzeit kommen auf einen Euro Steuergeld 20 Cent Drittmittel. „Mittelfristig würden wir uns wünschen - und das wird natürlich keine leichte Aufgabe sein -, dass wir die aktuell eingeworbene Drittmittelsumme verdoppeln. Hier rede ich von einem Zeitraum von drei bis vier Jahren. Das würde eine Erhöhung von 30 auf 60 Millionen Euro bedeuten.“

Lehnert will auch die Stellung der Dekane der vier Faktultäten an der Universität Salzburg aufwerten. Sie sollen analog zum einem Wirtschaftsunternehmen eine Art Prokuristenfunktion übernehmen: „Ich glaube, das trifft die Situation ziemlich gut“, so Lehnert.

Kein Kommentar zum Wahlausgang

Ob die Wahl von Hendrik Lehnert zum künftigen Rektor der Uni Salzburg einstimmig war oder knapp war, das wollte Georg Lienbacher, der Vorsitzende des Universitätsrats, unter Berufung auf die rechtlich vorgegebene Verschwiegenheit nicht kommentieren. Umstritten dürfte die Wahl aber im Gremium nicht gewesen sein. Lienbacher sagte dazu aber nur: „Die Entscheidung des Universitätsrats war eine sehr feste und sehr deutliche.“

Die Universität Salzburg will in Zukunft auch verstärkt mit Land und Stadt Salzburg zusammenarbeiten und in der Öffentlichkeit wesentlich präsenter sein.

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