Stadtwahl: FPÖ mit Selbstkritik nach Niederlage

Nach dem historisch schlechtesten Wahlergebnis der FPÖ in der Stadt Salzburg gibt es kein politisches Köpferollen. Andreas Reindl bleibt noch drei Jahre der Chef der städtischen FPÖ. Er soll die Partei für Nachfolger neu aufstellen.

FPÖ Landesparteileitung

ORF

Svazek und Reindl am Donnerstag vor dem Pressegespräch

Die Schuld an der Wahlniederlage in der Stadt sehen die Blauen vor allem bei sich selbst. Betont locker gab sich die Parteispitze vor Beginn des Pressegespräches in einem Hotel in der Salzburger Altstadt.

„Schuld bei uns selbst“

FPÖ-Landesparteichefin Marlene Svazek ließ Selbstkritik durchklingen: „Die Gründe für diese Niederlage brauchen wir bei niemandem zu suchen, außer bei uns selbst. Wir haben es nicht geschafft, unsere Wähler zu mobilisieren und unsere Sympathisanten zur Wahl zu bewegen. Wir reklamieren auch nicht die Richtigkeit einer jeden Entscheidung für uns, die in diesem Wahlkampf und auch schon vorab gefallen ist. Wer streitet, der wird nicht gewählt.“

Gemeint ist der Parteiausschluss des langjährigen FPÖ-Gemeinderats Karl Michael Blagi im Streit rund um die Erstellung der Wahllisten vergangenen Herbst. Damit habe man die Wahl verloren, ist Stadtparteiobmann Andreas Reindl überzeugt: „Ich habe nach dieser Niederlage natürlich meinen Rücktritt angeboten. Dieser Rücktritt wurde von der Bezirksparteileitung einstimmig nicht angenommen.“

Reindl soll Reformgruppe leiten

Allerdings wird Reindl nun noch höchstens drei Jahre als Chef der Stadt-FPÖ zur Verfügung stehen. Er soll die Partei mit Hilfe einer vierköpfigen Reformgruppe neu aufstellen. Wer ihm künftig an der Spitze folgen wird, das sei noch offen, wurde Donnerstag betont.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

FPÖ mit Selbstkritik

Offene Worte fanden die Spitzen der Salzburger FPÖ bei der Analyse ihres Wahlergebnisses in der Landeshauptstadt.