Höhere Schulden bei Firmenpleiten
Die Großinsolvenz einer Appartement-Anlage in Bad Gastein (Pongau), die vorgestern beim Gericht eröffnete wurde, ist heuer in der landesweiten Pleitenstatistik deutlich zu spüren.
Baupleite scheint deutlich auf
Insgesamt 93 Firmenpleiten im ersten Quartal 2019: Diese Zahl hat der Kreditschutzverband von 1870 für das Bundesland Salzburg hochgerechnet. Sie liegt um mehr als ein Viertel unter den Firmeninsolvenzen im selben Zeitraum des Vorjahres. Allerdings ist die Schuldensumme insgesamt deutlich gestiegen - und zwar um die Hälfte auf 27 Millionen Euro.
Weniger Privatinsolvenzen nach Rekordjahr
Hauptgrund ist die Pleite der Ferienpark Gastein Gesellschaft mit allein mehr als 20 Millionen Euro Schulden. Diese Gesellschaft wollte im Bad Gasteiner Ortsteil Badbruck eine große Appartementanlage mit insgesamt 17 Blocks errichten. Gebaut wurden nur sechs Objekte, die schon seit elf Jahren als Rohbauten dastehen. Nun will der Masseverwalter diese Bauten samt drei Hektar Grund zu einem möglichst guten Preis verwerten. Die Suche nach einem Investor laufe, sagt der Anwalt. Eine Zwangsversteigerung soll vermieden werden. Bis Ende Mai sei hier noch Zeit.
Die Zahl der Privatinsolvenzen sank heuer im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres - um gut ein Viertel auf hochgerechnet 93 Fälle im Quartal. Allerdings hatte es im Vorjahr einen Rekord bei den Privatinsolvenzen gegeben. Grund war eine Erleichterung für Privatschuldner im Insolvenzrecht. Diese trat Ende 2017 in Kraft.