Zu wenig Galerien: Maler helfen sich selbst
Im Ferry Porsche Congress Center in Zell am See wurde in Räumen der Stadtgemeinde eine Galerie eingerichtet, Montagabend war Vernissage. An diesem Abend stand der Maler Helmut Hierner im Brennpunkt des Interesses - er hat kürzlich seinen 80. Geburtstag gefeiert. Vom Aquarell über Ölgemälde bis zu seinen New York Collagen präsentiert er einen Querschnitt durch sein künstlerisches Schaffen.
ORF
Gemeinde stellt Räume zur Verfügung
Hierner ist auch einer der Initiatoren von ZellART. Denn zwei Galerien in Zell am See sperrten im Lauf der letzten Jahre zu: „Wir haben ein Vakuum gehabt“, schildert Hierner. „Und wir haben diese ganzen Pinzgauer Maler informiert und haben gesagt: ‚Passt’s auf, wir haben da die ZellART, das ist diese Galerie. Die Gemeinde hat uns die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, wenn sie benutzbar sind, weil sehr viele Kongresse da sind‘.“
Zwei Mal im Jahr dürfen die Künstler die Räume der Stadtgemeinde Zell am See für Ausstellungen benützen. Für fast alle Pinzgauer Maler ist dies die einzige Möglichkeit, ihre Arbeiten in der Öffentlichkeit zu präsentieren: „Für uns heimische Künstler ist das eine tolle Plattform, wo wir unsere Bilder ausstellen können“, sagt Irene Bernatzky von ZellART. „Und diese ZellART-Galerie arbeitet sehr professionell.“
Auch gemeinsame Kurse und Fortbildungen
Mit seinen Malerkollegen von ZellART pflegt Helmut Hierner regen Austausch. Es werden Kurse und Fortbildungsseminare organisiert,um verschiedene Techniken zu erlernen - etwa das Aktzeichen, schildert Helene Maria Schorn: „Wir haben die Möglichkeit, jeden Dienstagabend in der Mittelschule Maishofen zwei Stunden lang Akt zu zeichen. Da sind wir mittlerweile ein harter Kern.“
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Pinzgauer Maler greifen zur Selbsthilfe
Da es im Pinzgau keine Galerien für Ausstellungen mehr gibt, greifen Maler in der Region zur Selbsthilfe - über die Initiative ZellART.
Helmut Hierner hat sich dagegen auf Landschafts-Idyllen spezialisiert. Er liebt es, im Freien zu arbeiten und bemüht sich, spezielle Blickwinkel etwa auf den Zeller See zu entdecken und die Pinzgauer Landschaften in unterschiedlichen Farbnuancen darzustellen.