Alpine Notlage: Lagerfeuer mit Snowboard

Ein amerikanischer Snowboarder musste Montagabend vom Seekarspitz in Obertauern (Pongau/Lungau) gerettet werden, weil er sich verirrt hatte. Um sich warm zu halten, bis die Bergretter bei ihm eintrafen, verwendete er sein Snowboard als Holz für ein Lagerfeuer.

Der 31-Jährige fuhr Montagnachmittag mit dem Snowboard von der Nordseite der Seekarspitze ab und verirrte sich dabei. Bei schlechter Sicht und starkem Wind verlor er in einer steilen Rinne auf 1.700 Metern die Orientierung und verständigte die Bergrettung.

Suchflüge waren wegen des schlechten Wetters nicht möglich. Die Bergretter aus Obertauern mussten ihre Suche im steilen Gelände aufgrund der Lawinengefahr abbrechen und alarmierten um 16.00 Uhr ihre Kollgen von der Ortsstelle Radstadt. Neun Bergretter und ein Alpinpolizist stiegen zu dem Amerikaner erneut auf und konnten ihn unverletzt bergen. „Telefonisch war der Mann nicht erreichbar. Gegen 19.30 Uhr konnten wir den Mann unverletzt auffinden. Er war extrem erleichtert, als wir ihn fanden, da er schon mit seinem Leben abgeschlossen hatte“, schilderte der Ortsstellenleiter der Bergrettung Radstadt, Hannes Hutter.

Um sich bei dem eisigen Wind während der Rettungsaktion möglichst warm zu halten, funktionierte der Mann in seiner Verzweiflung sein Snowboard um - er verwendete es als Holz für ein Lagerfeuer. Nach sechs Stunden war der Rettungseinsatz abgeschlossen.