380 kV-Leitung: Gegner vernetzen sich

In Adnet (Tennengau) haben sich mehr als 200 Gegner der geplanten 380 kV-Stromleitung aus mehreren Regionen versammelt. Sie fordern Erdkabel und wollen sich möglichen Enteignungen von Baugrund widersetzen.

Die Gegner wollen politisch weiter auf vielen Ebenen gegen die Freileitung und für eine Verkabelung kämpfen. Projektbetreiber APG will dagegen schon im Herbst mit dem Bau des 380 kV-Großprojektes beginnen.

Bundesheer Wilfried Haslauer Wolfgang Auer Hans Peter Doskozil Karl Gruber

ORF/Gerald Lehner

Bürgermeister Auer ist auch Ehrenamtler bei der Feuerwehr - hier mit LH Haslauer bei einer Katastrophenschutz-Übung (2018)

„Mit vereinten Kräften“

Allein aus Adnet kamen Dienstagabend fast 80 Grundeigentümer zu diesem überregionalen Treffen der Leitungsgegner. Es gab Gespräche mit Grundeigentümern aus den anderen Bezirken, durch die die neue Leitung gebaut werden soll. Die Gegner rechnen damit, dass alle Eigentümer demnächst Kaufangebote von der Betreibergesellschaft APG erhalten. Damit wolle diese den Weg für die Freileitung endgültig freimachen. Dem werde man sich weiter widersetzen.

„Massive Naturzerstörung“

Offenbar gibt es schon jetzt Gespräche im Hintergrund. Manche Diskussionsteilnehmer in Adnet sagten, auch von Enteignung sei schon die Rede gewesen.

bürgerinitiative adnet gegen 380 kv

ORF

Treffen der Leitungsgegner in Adnet

Auch der mit großer Mehrheit frisch gewählte Adneter Bürgermeister Wolfgang Auer (ÖVP) bleibt beim Widerstand gegen die Freileitung. Auch er fordert weiter eine Verkabelung, um Salzburgs prachtvolle und einzigartige Landschaften nicht zu zerstören: „Wenn wir zusammenhalten, dann können wir verhindern, dass diese Wunde in die Natur gerissen wird. Es wird hier vieles unwiederbringlich zerstört.“

Höchstgericht wird befasst

Der Rechtsanwalt der Leitungsgegner bereitet nun eine Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof vor. Er gebe den Grundeigentümern sein Wort, dieses Match zu gewinnen, sagt Wolfgang List: „Es steht fest, dass dieses Projekt massive Auswirkungen auf die Umwelt haben würde. Das Erkenntnis ist eindeutig rechtswidrig, wenn es im jüngsten Urteil hieß, wir bräuchten diese Freileitung. Und das wars.“

Zahlreiche Grundeigentümer haben angekündigt, die kommenden Kaufangebote der APG keinesfalls unterschreiben zu wollen.

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380 kV-Leitung: Gegner vernetzen sich

In Adnet (Tennengau) haben sich mehr als 200 Gegner der geplanten 380 kV-Stromleitung aus mehreren Regionen versammelt. Sie fordern Erdkabel und wollen sich Enteignungen widersetzen.

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