Wahlbeteteiligung in der Stadt auf Tiefststand

Die Wahlbeteiligung sinkt im Landesschnitt immer weiter. Sie betrug Sonntag 63 Prozent - knapp zwei Prozentpunkte weniger als 2014. In der Stadt hat nicht einmal jeder Zweite gewählt. In vielen Landgemeinden sieht es ganz anders aus.

114.060 Wahlberechtigte in der Stadt Salzburg - und nicht einmal die Hälfte davon haben ihre Stimme bei der Bürgermeisterwahl abgegeben. In der gesamten Stadt Salzburg ist die Wahlbeteiligung am Sonntag nur knapp über 48 Prozent gelegen. In Stadtteilen wie Lehen, Schallmoos oder der Elisabeth-Vorstadt hat aber nicht einmal jeder dritte Wahlberechtigte seine Stimme abgegeben.

Dass in ärmeren Stadtvierteln die Wahlbeteiligung niedriger liegt, sei zwar normal, sagt Politikwissenschafter Armin Mühlböck. Er ergänzt jedoch: „Problematisch ist es immer, wenn bestimmte soziale Gruppen systematisch nicht zur Wahl gehen. Das haben wir insbesondere in den Städten, wo sich soziökonomische benachteiligte Gruppen nicht an der Wahl beteiligen.

Beteiligung in kleinen Gemeinden höher

Auch in anderen größeren Stadtgemeinden und Orten das Landes war die Wahlbeteiligung nicht viel besser als in der Landeshauptstadt: In Hallein (Tennengau), in Wals (Flachgau), in Saalfelden oder in Zell am See (beide Pinzgau) pendelt sie zwischen 55 und 60 Prozent. In den kleineren Dörfern am Land ist die Beteiligung an der Wahl dafür generell höher - irgendwo zwischen 70 und knapp 94 Prozent bei den Spitzenreitern in Forstau.

Kleine Orte, große Unterschiede

Dafür sind in den kleineren Orten die Unterschiede zu den vorangegangenen Wahlen oft groß: So ist zum Beispiel in Viehhofen (Pinzgau) die Beteiligung um beinahe 15 Prozentpunkte auf 72 Prozent gesunken - hier hat es eine Partei weniger gegeben und nur einen Bürgermeisterkandidaten. Ähnlich sieht es auch in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) aus. Den größten Zuwachs bei der Wahlbeteiligung hat dagegen Filzmoos (Pongau) - mit elf Prozentpunkten Plus auf 77 Prozent. Hier hat es ja auch eine spannende Wahl gegeben, bei der der ÖVP-Bürgermeister von seinem SPÖ-Herausforderer besiegt worden ist.

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