Almkuh-Urteil: Regierung plant neues Gesetz

Nach dem umstrittenen Schadenersatz-Urteil nach einer tödlichen Kuh-Attacke in Tirol legt die Bundesregierung einen „Aktionsplan für sichere Almen“ vor. Es soll ein neues Gesetz und andere Maßnahmen geben. Aus Salzburg kommt Zustimmung.

Ein neuer Verhaltenskodex für Wanderer und eine einheitliche Versicherung sollen die Almwirtschaft auch künftig ermöglichen. Aus Salzburg kommen bisher dazu positive Reaktionen. Bergbauern und Touristiker sahen bereits das Ende der Almwirtschaft gekommen - nach dem jüngsten Urteil gegen einen Tiroler Bauern.

Wie FIS-Regeln für Skifahrer

Nachdem Kühe auf seiner Alm eine Frau mit Hund angegriffen und totgetrampelt haben, war der Mann in erster Instanz zu knapp einer halben Million Euro Schadenersatz verurteilt worden. Österreichs Bundesregierung will nun - ähnlich wie bei den FIS-Regeln für Skifahrer - einen Verhaltenskodex für Almwanderer erstellen lassen.

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Gerald Lehner

Almkuh mit Kalbin vor Elektrozaun

Neues Gesetz für Haftung und Versicherung

Aber auch für Almbetreiber soll es künftig einen Ratgeber für Sicherheitsvorkehrungen geben. Zudem soll die Tierhalter-Haftung künftig genauer gesetzlich geregelt werden. Dazu wird der Versicherungsschutz für Landwirte vereinheitlicht. Der Salzburger Agrarlandesrat Josef Schwaiger (ÖVP) begrüßt die Pläne der Wiener Regierung ebenso wie Salzburger Touristiker.

Neue Werbebroschüren

Mit 2.000 Almen allein im Land Salzburg sei die Almwirtschaft ein äußerst wichtiger Faktor im Tourismus. Leicht verständliche und österreichweit einheitliche Verhaltensregeln würde er jederzeit in die bestehenden Werbebroschüren für Almwanderer aufnehmen, sagt Leo Bauernberger von der Salzburger Land Tourismus Gesellschaft.

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