Mit Schneepflügen die Funklöcher suchen

Salzburgs Schneepflugfahrer sind zurzeit in doppelter Mission unterwegs. Zusätzlich zum Straßendienst scannen sie mit einer neuen Technologie das Handynetz auf eventuelle Funklöcher. Ziel ist, im ganzen Land zuverlässige Datenverbindungen sicherzustellen.

Es ist ein kleines, unscheinbares, orangefarbenes Kästchen, das Harald Gappmayr in Mauterndorf (Lungau) im Schneepflug mit hat: „Wir überprüfen damit das Funknetz. Wir fahren den ganzen Lungau ab. Das Gerät misst, wo Störungen beim Handyempfang sind und wo nicht.“

Messungen im Sekundentakt

Die kleine Box liefert wichtige Daten für den Breitbandausbau in Salzburg. Drei dieser Geräte sind im Einsatz, 50.000 Kilometer haben sie schon an Bord der Schneepflüge zurückgelegt. Gemessen wird pro Sekunde, es ist also eine unglaublich große Datenmenge, die da zusammenkommt.

Schneepflugfahrer suchen Funklöcher

Land Salzburg

Mit dieser kleinen Box werden die Daten gesammelt

Karte über Mobilfunkverbindung im ganzen Land

Die Experten von Salzburg Research verarbeiten diese Daten und erstellen bis zum Frühsommer eine Karte, die die Mobilfunkversorgung im Land bis ins kleinste Detail zeigt. Ziel ist es, diese Versorgung auch in sehr entlegenen Gebieten sicherzustellen.

Karte über Mobilfunkverbindung im Land soll erstellt werden

Land Salzburg

Ziel ist es, eine Karte über die Mobilfunkversorgung im ganzen Land zu erstellen

Dass die Schneepflugfahrer mit ihren Einsatzfahrten damit gleich einen doppelten Dienst leisten, sei ein optimales Beispiel für eine perfekt genützte Synergie, sagt dazu Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP). Im Frühsommer soll der Scan fertig sein, er ist dann Basis für Gespräche mit den Mobilfunkanbietern. Schwaiger erklärt: „92 Prozent von Salzburg haben eine gute Verbindung, wir sind da zum Beispiel besser aufgestellt als Wien, obwohl wir eine bergige Topografie haben. Bis 2020 wollen wir aber noch besser werden, vor allem die ländlichen Regionen noch besser mit der restlichen Welt vernetzen.“

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