Alu Lend Gießerei: Konkurs abgeschlossen

Beim Salzburger Landesgericht ist am Mittwoch das Konkursverfahren gegen die Aluminium Lend Gießerei abgeschlossen worden. Die Gläubiger erhalten zwei Drittel ihrer zwölf Millionen Euro an Forderungen zurück. Die Gesellschaft wird dann aufgelöst.

An den Produktionsstandorten in Lend (Pinzgau) und Schwarzach (Pongau) wird allerdings noch weiter produziert - bis zum Sommer werden die letzten Aufträge abgearbeitet.

Gut zwei Jahre nach der Konkurseröffnung im Dezember 2016 ist die verworrene Geschichte rund um die Aluminium Lend GmbH am Mittwoch beim Salzburger Landesgericht abgeschlossen worden. Die Salzburger Aluminium AG SAG hatte sich damals geweigert, Geld nachzuschießen, um den Betrieb der Alugießerei in Lend samt Plattenwerk in Schwarzach weiterzuführen.

Tschechischer Investor rasch wieder abgesprungen

Daraufhin übernahm der tschechische Investor MTX den Betrieb. Doch nach etwas mehr als einem Jahr hat sich MTX wieder aus Lend und Schwarzach zurückgezogen und produziert jetzt nur mehr in Tschechien. In den Werken in Lend und Schwarzach wird dennoch weiter gearbeitet, um die ausständigen Aufträge zu erfüllen.

Das Interesse der Kunden sei nämlich groß gewesen, sagt Masseverwalter Helmut Hüttinger. „Es gibt da ein großes Know How bei den Mitarbeitern. Alu Lend war ja dafür bekannt, dass gerade die Plattenerzeugung weltweit gefragt war. Nach der Konkurseröffnung haben wir schon gesehen, dass wir sehr viele Anfragen von Kunden hatten, die darum gebeten haben, trotz des Konkurses noch zu liefern. Dieses Know How wird jetzt mit Sicherheit nach Tschechien verlagert.“

Zukunft der Hallen noch offen

Bis Sommer soll der Betrieb in der Gießerei in Lend und dem Plattenwerk in Schwarzach weitergehen. Was danach mit den Hallen passiert, ist noch offen. Sie gehören jedenfalls der SAG.

In den Hallen arbeitet auch nur noch ein Teil jener gut 80 Mitarbeiter, die ursprünglich von der Aluminium-Lend-Pleite betroffen waren. Die anderen seien entweder bei der SAG untergekommen oder hätten Jobs bei anderen Betrieben in der Region gefunden, sagt Masseverwalter Hüttinger.

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