ÖVP-Spitzenpolitik gegen Neutorsperre

Der Durchzugsverkehr durch die Innenstadt müsse behutsam verhindert werden. Eine Sperre des Neutors brauche es dazu nicht, sagen Bürgermeister Harald Preuner und Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (beide ÖVP).

Die beiden Politiker schlagen einen Kreisverkehr beim Rot-Kreuz-Parkplatz und eine Begegnungszone beim Karajanplatz zur Lösung der Verkehrsprobleme vor. Besonders wichtig seien ein Gesamtkonzept und eine Verkehrsleitzentrale.

Kritik an Beschluss von SPÖ, Grünen, NEOS

Die geplante und von SPÖ, Grünen und NEOS beschlossene Neutorsperre sei eine Einzelmaßnahme und werde so nicht funktionieren, sagt Bürgermeister Preuner. Es würde ein Gesamtkonzept und Begleitmaßnahmen fehlen.

Neutor mit Autos

ORF.at/Georg Hummer

Neutor auf Seite der Altstadt

Schnöll will Experten statt Parteipolitik

Des Bürgermeisters Parteifreund sieht die Sachlage auch so. Verkehrslandesrat Stefan Schnöll will die Planung insgesamt deutlich verbessern: „Wir arbeiten daran, dass wir die Verkehrsplanung wirklich frei von parteipolitischen Einflüssen gestalten. Wir machen eine Steuerungsgruppe mit Fachexperten. Es wird eine strategische Verkehrsplanung geben. Auf der anderen Seite kommt noch eine operative Ebene mit einer neuen Verkehrsleitzentrale. Damit kann dann kurzfristig und schnell auf unvorhergesehene Ereignisse reagiert werden.“

Salzburg AG verliert Gesamtplanung

Diese gemeinsame Leitzentrale soll Organisationen wie Polizei, ASFINAG und ÖBB umfassen. Es soll eine Gesamtsteuerung bei Großveranstaltungen, Sportereignissen oder starken Einkaufstagen ermöglichen. Mit einer Steuerungsgruppe wolle man erreichen, dass sich die Planung nicht nur auf die Stadt beschränkt, sagen Schnöll und Preuner. Der gesamte Regionalraum müsse einbezogen werden. Der Salzburg AG soll die strategische Verkehrsplanung damit entzogen werden.