Mühlbach: Zwei Tourengeher von Lawine erfasst

In Mühlbach am Hochkönig (Pongau) hat eine Lawine unterhalb der Mandelwände am Dienstag zwei Tourengeher mitgerissen. Trotz der Gefahr von weiteren Lawinen suchten Rettungskräfte den Kegel nach weiteren Verschütteten ab.

Gegen 11.00 Uhr ist die 400 Meter lange und 60 Meter breite Lawine unterhalb der Vierrinnenköpfe, im Hochkönigmassiv, abgegangen und hat dabei ein Skitourengeherpaar aus Abtenau (Tennengau) mitgerissen, aber nicht verschüttet. Der Lawinenkegel reichte bis zum Mitterfeldalmweg. Der 56-Jährige wurde verletzt und musste per Hubschrauber ins Krankenhaus Schwarzach (Pongau) gebracht werden, seine 59-jährige Begleiterin konnte selbst zu Fuß absteigen und wurde per Krankenwagen zur Beobachtung ins Spital gebracht.

Lawinenkegel

Bergrettung Mühlbach

Der Lawinenkegel innerhalb der gelben Markierung

Einsatzkräfte suchen nach weiteren Verschütteten

Weil die beiden Tourengeher auch weitere Skifahrer in der Nähe der Lawine beobachtet haben, durchsuchten 18 Bergretter, Beamte der Alpinpolizei und zwei Hubschrauberbesatzungen mit drei Lawinenhunden den Lawinenkegel. Die Suchaktion sei trotz akuter Lawinengefahr notwendig gewesen, sagt der Einsatzleiter der Bergrettung, Wolfgang Haggenmüller. Dabei wurden jedoch keine Verschütteten gefunden.

Große Lawinengefahr rund um den Hochkönig

Die Lawinengefahr am Hochkönig bleibt in den nächsten Tagen groß: Die Mandelwände werden derzeit von der Früh weg voll von der Sonne beschienen. Damit ist der Schnee durch Erwärmung des Felsens schnell relativ weich und rutscht leicht ab. Es könnten sich hier jederzeit weitere Lawinen lösen, betont Haggenmüller. Bereits am Montag sind von den Mandelwänden Lawinen abgegangen, sagt der Bergretter und rät zu besonderer Vorsicht.

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