Stöckl fordert EU-Förderung für Flughafen

Nach der Insolvenz der deutschen Billigfluglinie „Germania“ verliert der Flughafen Salzburg seine Direktverbindung nach Münster-Osnabrück. Flughafen-Aufsichtsratschef Christian Stöckl (ÖVP) verlangt daher für Regionalflughäfen wie Salzburg Unterstützung durch die EU.

Die deutsche Fluglinie „Germania“ war seit Dezember 2000 mit Linien- und Charterflügen auf dem Salzburger Flughafen vertreten und sollte in diesem Winter die Strecke nach Münster/Osnabrück bedienen. Flughafen- Aufsichtsratschef und Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl (ÖVP) verlangt daher nun weniger Konzentration der Airlines auf internationale Großflughäfen: „Der europäische Markt braucht den Wettbewerb und die ‚unabhängigen Airlines‘. Sie bieten Nischenprodukte an und berücksichtigen kleinere Flughäfen in den Regionen in ihren Planungen“, argumentiert Stöckl in dem Schreiben an die EU-Kommissarin für Wettbewerb und Kartellrecht, Margrethe Vestager und an die EU-Kommissarin für Verkehr, Violeta Bulc.

Airport Flughafen Jet Linienverkehr Verkehrsfliegerei Jet Germanwings Verkehrsflugzeug

Gerald Lehner

Der Salzburger Flughafen verliert die Direktverbindung nach Münster.

Flughafen schafft Anbindung und Arbeitsplätze

Der Sprecher des Salzburg Airport, Alexander Klaus, erklärt „diese Entwicklung ist für die Regionalflughäfen mit Sicherheit nicht gesund. Eine Dezentralisierung wäre wünschenswert. Man darf das große wirtschaftliche, touristische und industrielle Potential der Regionalflughäfen nicht vergessen. Und auch Güter müssen in die Welt fliegen. Nicht immer sind die Bahn oder die Straße eine alternative.“

Die zunehmende Zentralisierung gefährde den Standort und der Entfall der Germania-Flüge bedeute etwa eine Verschlechterung des Salzburger Angebots für jährlich gut 1.400 Passagiere, ergänzt Stöckl.

Links: