Turmsanierung: Franziskaner sammeln Spenden

Die sieben Brüder des Franziskanerordens sind zuversichtlich, genug Spendengelder für die Sanierung ihres 500 Jahre alten Kirchturms in der Stadt Salzburg zu bekommen. Mehr als 100.000 Euro müssen sie noch sammeln, um auf insgesamt 1,2 Millionen zu kommen.

Dreiviertel dieser Summe kommen von der Erzdiözese, vom Bundesdenkmalamt sowie von Stadt und Land. Die Renovierung ist dringend notwendig weil sich vor eineinhalb Jahren Stücke der Turmfassade gelöst hatten und auf die stark frequentierte Franziskanergasse gestürzt waren.

Franziskaner Kirche Turm

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Seit mehr als einem Jahr ist der höchste Kirchturm des Landes mit einem Baugerüst verhüllt

Mit seinen 87 Höhenmetern ist der Turm der Franziskanerkirche der höchste in Stadt und Land Salzburg. Seit November 2017 ist er mit einem Gerüst verhüllt, zuerst als Notsicherung zum Schutz der Passanten, mittlerweile als Baugerüst. Bislang konnte hier aber nur zwei Monate gearbeitet werden von Mitte September bis November, sagt der Dombaumeister Hermann Aigner: „Bis man alle Sachen klären kann, wie man es anlegt und bis die Firmen fixiert sind, das dauert. Und wenn man mit historischem Material arbeitet, besagt eine Regel, dass man ab Allerheiligen an Fassaden nicht mehr arbeiten soll, wegen des Frosts“.

Franziskanerkirche Fassade

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Ein Teil der Fassade ist bereits fertig saniert

Finanzierung weiter problematisch

Eine Fassadenseite ist trotzdem bereits fertig saniert, auch der oberste Teil des Kirchturms. Das finanzielle Auskommen hingegen bei der Turmsanierung ist für den Franziskanerorden das große Problem. Mittlerweile spürt der Bettel-Orden aber die Solidarität der Salzburger, sagt der Hausoberer des Franziskanerordens, Pater Thomas Hrastnik: „Wir bekommen mit, dass die Leute großzügig spenden. Natürlich ist es noch lange nicht abgedeckt, aber wir sind schon zufrieden“.

Bauarbeiten dauern noch zwei Jahre

Die Bauarbeiten sollen im März fortgeführt werden, dauern aber noch zwei Jahre. Die anderen drei Turm-Fassaden müssen ebenfalls abgeklopft und aufwändig mit Konglomeratstein oder Mörtel ergänzt werden. Den Franziskanerbrüdern steht allerdings der größte Brocken noch bevor: Das Kloster selbst wird renoviert und das dürfte mehrere Jahre beanspruchen, sagt Pater Thomas Hrastnik: „Das steht schon länger im Raum, jetzt wird es spruchreif. Wir wollen heuer noch mit der Sanierung beginnen“.

Franziskanerkloster

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Als nächstes steht die Sanierung des Klostergebäudes an

Fremdenführer spenden Einnahmen

Kostenpunkt: Deutlich mehr als zehn Millionen Euro. Auch dabei ist der Bettelorden auf die öffentliche Hand sowie auf die Erzdiözese angewiesen und vor allem auch wieder auf Spenden. Am 9. März bieten Salzburgs Fremdenführer den ganzen Tag Klosterführungen an, die gesamten Einnahmen fließen in die Renovierung.

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Franziskaner sammeln Spenden

Die sieben Brüder des Franziskanerordens sind zuversichtlich, genug Spendengelder für die Sanierung ihres 500 Jahre alten Kirchturms in der Stadt Salzburg zu bekommen.

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