„Fensterbohrer“: Serien-Einbrecher verurteilt

In Salzburg ist am Freitag ein spektakulärer Einbruchsprozess verhandelt worden. Ein 30-jähriger Bosnier soll als so genannter „Fensterbohrer“ mehr als eine halbe Million Euro Schaden angerichtet haben. Er wurde zu fünfeinhalb Jahren verurteilt.

Ein Loch durch einen Fensterrahmen gebohrt, dann mit einem Draht die Fensterhebel- oder Türklinken gedreht: So soll der Mann in viele Häuser und Wohnungen eingedrungen sein. Ihm wurde am Freitag wegen insgesamt 24 Einbrüchen mit einem Schaden in Höhe von 520.000 Euro der Prozess gemacht. Der 30-Jährige gestand am Freitag drei Einbrüche, wegen sechs Fällen wurde er zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Die gewerbsmäßigen, schweren Einbruchsdiebstähle habe der Mann laut Staatsanwältin Karin Sperling in der Stadt Salzburg, im Tennengau und im Flachgau von März 2017 bis Juli 2018 begangen. Bei einigen Taten blieb es beim Versuch. Der Bosnier stahl Uhren, Schmuck, Bargeld, Goldbarren, Kosmetika, Handtaschen und eine Münzsammlung. DNA-Spuren führten die Ermittler auf die Spur des Angeklagten.

Viele Tatorte im Zentralraum

In der Stadt Salzburg und in Umlandgemeinden - wie Grödig, Anif, Niederalm, Hallein, Puch, Oberalm und Wals – befanden sich laut Ermittlern die Tatorte. Der 30-Jährige sei dabei oft auf die Suche nach Bargeld und Schmuck gegangen.

Für die 25 Einbruchsdiebstähle drohen dem Bosnier zwischen einem und zehn Jahre Gefängnis. Der mutmaßliche Einbrecher sitzt in der Justizanstalt Salzburg in Puch-Urstein (Tennengau) in Untersuchungshaft. Er ist laut Justiz nicht geständig und äußert sich gar nicht zu den Vorwürfen.