Immer mehr Aggressionen im Verkehr

Beschimpfungen, Drohungen mit und ohne Waffengewalt, Körperverletzungen - Die Polizei beobachtet im Salzburger Straßenverkehr derzeit verstärkt aggressives Verhalten. Immer öfter müssen die Polizisten auch konkret eingreifen.

Die Aggression nimmt zu, viele Verkehrsteilnehmer geraten leicht in Wut und Beschimpfungen sind dabei häufig das geringste Problem, sagt Polizeisprecher Michael Rausch. „In Hallein ist es im Bereich der Salzberghalle zu einer Körperverletzung gekommen. Grund war ein vorangegangener Streit über einen Parkplatz. In einem zweiten Fall ist ein Autofahrer gegen die Einbahn gefahren, eine entgegenkommende Frau wollte diesen Mann darauf hinweisen, dass er gegen die Einbahn fährt. Hier ist es auch zu einem massiven Übergriff auf die Frau gekommen, lediglich weil diese auf die Verkehrsvorschriften hinweisen wollte“, sagt Rausch.

Mittelfinger

dpa/Jens Büttner

Verkehrsteilnehmer werden aggressiver

Auch Polizisten werden beschimpft und bedroht

Auf vielen Straßen heißt es inzwischen jeder gegen jeden. Fußgänger sind genauso betroffen, wie Radfahrer, Autolenker, Motorrad- oder LKW-Fahrer. Aber selbst Einsatzkräfte und Polizisten werden inzwischen zu Opfern. „Es fängt an bei Beschimpfungen, Körperverletzungen, natürlich auch in Verbindung mit gefährlichen Drohungen, bis hin zu Schusswaffen, um die Drohung zu verstärken“, sagt Rausch. Wir stellen fest, dass hier mehr passiert.

Die Streitparteien im Straßenverkehr treffen sich auch immer wieder vor Gericht oder im Strafamt. Aggressives Verhalten im Straßenverkehr kostet dann etwa bis zu 500 Euro Verwaltungsstrafe, im Extremfall drohen sogar bis zu zwei Wochen Haft.

Peter Obermüller, salzburg.ORF.at