Zuspruch für geplanten Ethikunterricht

Auf Zustimmung stößt in Salzburg der Plan von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP), Ethikunterricht als verpflichtende Alternative zum Religionsunterricht einzuführen. 2.000 der vom Religionsunterricht abgemeldeten Schüler in Salzburg haben Ethikunterricht als Schulversuch.

Ab kommendem Jahr sollen alle Über-15-Jährigen statt im Kaffeehaus in der Ethikklasse sitzen. Geplant ist, den Ethikunterricht später für sämtliche Schüler, auch in den Volksschulen einzuführen.

Beim Ethikunterricht geht es um Werte, Religionen, Weltanschauungen und philosophische Fragestellungen. Ab 2020 soll er dann fix für alle gelten, zunächst für die Oberstufen, später für alle anderen.

Politik und Kirche erfreut

Salzburgs Bildungsdirektor Rudolf Mair ist darüber ebenso erfreut wie Bildungs-Landesrätin Maria Hutter (ÖVP): „Eine Herzensbildung für einen jungen Menschen ist etwas, was nicht nur vermittelbar ist. Da kann man nicht einfach eine Liste auswendig lernen. Das sind Prozesse, die über lange Zeit gehen, in der man mit jungen Menschen verschiedene Themen bespricht. Dafür haben wir ja in der Schule ohnehin wenig Zeit. Da wäre diese Alternative gut“.

Selbst die Kirche sieht im Ethik-Unterricht keine unliebsame Konkurrenz. Erzbischof Franz Lackner und seine Kollegen aus der Bischofskonferenz unterstützen den Vorschlag des Bildungsministers. Unklar ist noch, wie viel Geld und wie viele Lehrer dafür gebraucht werden. Außerdem fehlt noch ein klarer Lehrplan.

Links: