Berthold will Tagestourismus beschränken
Auch die Grünen entdecken jetzt den Tourismus als politisches Betätigungsfeld. Für Martina Berthold ist der Tourismus in der Stadt Salzburg es eindeutig zu viel, wie sie Montagvormittag vor Medienvertretern betonte.
Die Ex-Landesrätin und Noch-Abgeordnete im Landtag will Bürgermeisterin in der Landeshauptstadt werden. Nun fordert Berthold - wohl auch um in der aktuellen Diskussionen um Massentourismus dabei zu sein - konkrete Maßnahmen zur Beschränkungen bei Tagesgästen.
Forderung nach Busterminals am Stadtrand
Es sind konkret vier Maßnahmen, die die Stadt-Grünen kurzfristig fordern: Erstens soll der Busterminal in der Paris-Lodron-Straße aufgelassen werden. Zweitens soll der Busterminal in der Erzabt-Klotzstraße zwar bleiben, müsse aber in den Kapazitäten beschränkt werden.
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Drittens soll es an den Stadträndern im Norden und im Süden sowie im Messezentrum neue Busterminals geben, die Urlauber sollen dann mit O-Bussen ins Zentrum gebracht werden. Und viertens sollen die Gebühren für Touristenbusse angemessen erhöht werden. Was sie selbst für angemessen hält, wollte Berthold am Montag allerdings nicht sagen.
„Zählstellen, Zeitfenster für touristische Hotspots“
Die Grünen fordern zudem Lenkungsmaßnahmen für Urlauberströme, etwa Zählstellen, was dann zu einer Quasi-Blockabfertigung von Tagestouristen führen würde. Umgesetzt werden sollten nach ihrer Ansicht auch buchbare Zeitfenster für bestimmte touristische Hotspots sowie ein Einfahrverbot für jene Besucher, die mit dem Auto nach Salzburg kommen.
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Schon jetzt sei die Stadt jedenfalls an ihren Grenzen oder sogar darüber - die Infrastruktur sei überlastet, ebenso die Bevölkerung. Übervoll am Tag, leer am Abend, lautet die Diagnose der Grünen für die Landeshauptstadt.
Links:
- Touristenbusse müssen Stellplatz online buchen (salzburg.ORF.at; 5.2.2018)
- Massenansturm in Altstadt: Unmut wächst (salzburg.ORF.at; 18.8.2017)
- Stadt Salzburg: Vignette für Reisebusse (salzburg.ORF.at; 18.7.2017)