Schwierige Suche nach neuem Kinderarzt
Seit Jahren eine 80 Stunden Woche und pro Tag 100 bis 200 Patienten aus dem Großraum Saalfelden und dem benachbarten St. Johann in Tirol. Das sei einfach zu viel, schreibt der Saalfeldner Kinderarzt Hubert Griessmayer kürzlich auf seiner Facebook Seite. Deshalb hat er seinen Vertrag mit der Gebietskrankenkasse gekündigt. Das bedeutet für über 50 Prozent seiner bei der GKK versicherten Patienten, dass sie ab 1. April jeden Arztbesuch privat zahlen oder zu einem GKK-Vertragskinderarzt nach Zell am See oder Mittersill ausweichen müssen, bis ein Nachfolger in Saalfelden gefunden ist.
Österreichweite Suche läuft bereits
Diese österreichweite Suche nach einem neuen GKK Vertragskinderarzt für Saalfelden läuft bereits und dürfte aus mehreren Gründen nicht ganz einfach werden. Denn den Arzt erwartet ein Vertrag ausschließlich für GKK-Patienten, erklärt GKK Obmann Andreas Huss: „Natürlich haben wir auch hier das Problem, dass offenbar für manche Ärzte die Honorare und die Patienten der Sonderklasse attraktiver sind.“ Auch die Finanzierung und Suche nach passenden Praxisräumlichkeiten könnten eine baldige Nachbesetzung erschweren.
Noch scheint aber trotz Vertragskündigung nicht alles entschieden zu sein. Denn am 4. Februar wird die Gebietskrankenkasse mit Kinderarzt Hubert Griessmayer noch einmal nach Lösungen suchen, bestätigt GKK Obmann Andreas Huss: „Ich werde ein persönliche Gespräch mit ihm führen und wir werden versuchen eine Lösung zu suchen wie wir ihn entlasen können. Denn das scheint das Hauptproblem gewesen zu sein,“ sagt Huss.