Erfolgreicher Wolfram-Abbau am Felbertauern

Seit mehr als 40 Jahren wird in Mittersill (Pinzgau) Wolfram abgebaut. Viele Jahre stand die Wirtschaftlichkeit aufgrund des geringen Erzgehalts in Frage, akutell hat sich das jedoch geändert.

Die Wolfram-Lagerstätte in Mittersill (Pinzgau) ist eine der wichtigsten in Europa und liegt tief im Gebirgsmassiv am Felbertauern, hier wird Wolfram abgebaut, das härteste Metall mit dem höchsten Schmelzpunkt. Der Erzgehalt selbst ist nicht hoch, so dass die Wirtschaftlichkeit früher in Frage stand.

China diktiert die Wolfram-Preise

Das ist aktuell ganz anders, bestätigt Betriebsleiter Felix Gaul: „Dieses Bergwerk hat viele Jahre unter sehr schlechten Wolframpreisen gelitten und auch Verluste gemacht, allerdings sind wir seit ungefähr zehn Jahren durch steigende Wolframpreise durchaus profitabel“. Das meiste Wolfram komme übrigens aus China, bestätigt Gaul, China diktiere daher auch die Preise.

Wolframabbau Mittersill

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Unter UV-Licht wird das wertvolle Erz sichtbar

Wichtiger Standort für europäische Industrie

Noch nie zuvor wurde in Mittersill soviel Wolfram abgebaut wie jetzt. Rund 1.200 Tonnen reines Wolfram wurde in den 42 Jahren des Bestehens gewonnen. Dafür mussten 545.000 Tonnen Gestein abgebaut werden, sagt Gaul: „Es ist unheimlich wichtig für die europäische Industrie auch eine Lagerstätte in Europa zu haben, um eine eigene Versorgung mit diesem sehr wichtigen Metall sicherzustellen.“

Wolframabbau Mittersill

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Mit schwerem Gerät werden im Stollensystem Bohrungen vorgenommen

Enorm aufwändiges Verfahren

Je nach Konsistenz ist ein Kilogramm Wolfram am Weltmarkt zwischen 18 und 35 Euro wert. Es ist das härteste Erz mit dem höchsten Schmelzpunkt und wird für die Veredelung von Werkzeugen verwendet. Wolfram sei ein sehr wichtiger Stoff, ohne den die heutige, moderne Technik nicht möglich wäre, sagt Gaul. Der Aufwand um den wertvollen Rohstoff zu gewinnen, ist enorm. Noch im Berg wird das Gestein zerkleinert. Ein riesiger Brecher zerkleinert noch die größten Felsbrocken. Förderbänder transportieren das abgebaute Erz durch den Berg und kilometerlang Richtung Ausgang.

Wolframabbau Mittersill

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Kilometerlange Förderbänder bringen das Gestein aus dem Stollen

60 Kilometer Stollen - 500 Meter tief

Auch was die Sicherheit für die 60 Mann starke Abbaumannschaft betrifft, wird großer Aufwand betrieben. So wird die Wetterführung, das heißt die Belüftung durch schräge Schächte sichergestellt. Hier werden pro Minute 7.000 Kubikmeter Luft eingeblasen. Das Abbaugebiet in Mittersill liegt auf 1.170 Meter Seehöhe. Inzwischen ist das Stollen- und Transportnetz 60 Kilometer lang und 500 Meter tief und wird ständig erweitert.

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Wichtiger Standort für Wolfram-Abbau

In Mittersill (Pinzgau) wird sei mehr als 40 Jahren Wolfram abgebaut. Der Erzgehalt selbst ist nicht hoch, sodass die Wirtschaftlichkeit früher in Frage stand.