Domquartier: Maßnahmen gegen Besucherschwund

Das Salzburger Domquartier versucht mit gezielten Strategien, mehr und neue Besucherschichten anzusprechen- denn im Vorjahr gab es einen Besucherrückgang. Ein neues Logo und ein neuer Eingangsbereich sollen helfen.

In den ersten fünf Jahren wurden im Schnitt rund 120.000 Besucher jährlich im Domquartier gezählt - das lag über den Erwartungen. Allerdings gingen im vergangenen Jahr die Besucherzahlen zurück. Mit einer neuen Sonderschau über Erzherzog Ludwig Viktor, der viele Jahre auf Schloss Kleßheim residierte, hofft man auf regen Zuspruch des Publikums.

Waren es 2015 noch über 130.000 Besucher, so waren es im Vorjahr nur mehr gut 117.000. Um 7.000 weniger als im Vorjahr: Landeshauptmann und Museumsreferent Wilfried Haslauer (ÖVP) sagt: „Die Bauarbeiten am Residenzplatz und damit verbundenen Sperren spielen natürlich eine Rolle. Darüber hinaus war es im vergangenen Sommer sehr heiß, da gehen die Menschen nicht ins Museum“. Dennoch sind Veränderungen am Domquartier angesagt.

Eingang in die Residenz /Domquartier

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Eingang verlegen, Domgrabungen integrieren

Der Eingang zum Domquartier soll von rechts nach links verlegt werden. Er soll künftig hier im Bereich der Universität angesiedelt sein.

Eingang Uni Residenz

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Im Bereich des Eingangs der Universität könnten neuer Eingang und Museumsshop angesiedelt werden

Dazu müsste eine Wand durchbrochen werden, sagt Haslauer: „Wir müssen natürlich Ersatzräume zur Verfügung stellen, da gibt es bereits Gespräche. Dann könnten wir dort zusätzlich in die Kellergewölbe der Residenz gehen, die Kellergewölbe herrichten und auch die archäologischen Sammlungen ausstellen“. Von dort könnten wir durchbrechen in die Domgrabungen, die ja ohnehin ein Schattendasein führen. Das wäre ein wichtiger Schritt zur Erweiterung der Salzburger Museumslandschaft“.

Helle Farben anstelle von Grau: Das neue Logo soll frischen Wind ins Domquartier bringen, sagt die Geschäftsführerin des Domquartiers, Elisabeth Resmann: „Wir geben uns mit dem neuen Logo offen, jung, selbstbewusst und frisch. Ich glaube das dieser Mut zur Farbe ein ganz ein richtiger Schritt in die richtige Richtung ist“. Das Budget für das Salzburger Domquartier soll von einer Million auf 1,5 Millionen aufgestockt werden. Künftig wird auch Musik eine zentrale Rolle spielen. Nächtliche Konzerte sind im Vorjahr auf großes Interesse gestoßen. 2020 wird das Domquartier erstmals auch Bühne für die Mozartwoche werden.

Domgrabungen

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Auch die Domgrabungen sollen durch die Neuerungen mehr Beachtung finden

Haslauer hat noch mehr Museums- Pläne

Wenn es nach dem Willen von Landeshauptmann Wilfried Haslauer geht, soll es in den kommenden Jahren in der Landeshauptstadt wieder neue Museen geben. Seit der letzten Landtagswahl ist Wilfried Haslauer wieder zuständig für die Museen, sein ambitioniertestes Projekt gilt einem Fotomuseum: “Ich hätte gerne ein Bundesmuseum in Salzburg. Es ist ja nirgends gesagt, dass die Bundesmuseen nur in Wien sein dürfen und es gibt kein Foto-Bundesmuseum“. Bis Ende März wird nun erhoben, was in einem solchen Museum gezeigt werden soll- auch Video, auch Gebrauchsfotografie, dann gilt es über Größe und einen geeigneten Standort nachzudenken.

Die Pläne über ein mögliches Sound of-Music-Museum ruhen zur Zeit. Haslauer bedauert, dass die Stadt kein Budget für die nähere Zukunft vorgesehen hat. Gesichert ist hingegen bereits die nächste Landesausstellung: Sie gilt 2020 dem 100-Jahr Jubiläum der Salzburger Festspiele und wird wieder vom Salzburg Museum gestaltet, 1,5 Millionen Euro sind dafür vorgesehen.

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Neue Strategien beim Domquartier

Das Salzburger Domquartier versucht mit gezielten Strategien, mehr und neue Besucherschichten anzusprechen

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