Neuer Geier für Salzburger Zoo

Groß war im Salzburger Zoo im vergangenen Herbst die Trauer um Geierdame Gundula, deren Todesursache nie restlos geklärt werden konnte. Mit Weißkopfgeier Gypsi ist nun ein männlicher Ersatz in den Salzburger Zoo übersiedelt.

Weißkopfgeier Gypsi hatte bisher kein leichtes Leben und vor allem kein unfallfreies. In Thüringen ist er in die Rotorblätter eines Windrades gekommen und wurde wieder gesund gepflegt. Seine Flugroute führte ihn dann in die Schweiz und schließlich nach Oberösterreich, wo er neuerlich verunglückte. Wegen einer Bleivergiftung musste er ein Jahr lang in der Greifvogelstation Haringsee in Niederösterreich aufgepäppelt werden.

Geier Gipsy

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Gypsi bei einem seiner ersten Flüge über dem Salzburger Zoo

Am Mittwoch wurde der Geier in die bestehende Geiergruppe im Salzburger Zoo integriert und hat erste Flugerfahrungen gesammelt. Denn hier soll der mehrmals verunglückte Vogel Teil der Kolonie der freifliegenden Weisskopfgeier werden, sozusagen als Nachfolger von Gundula.

Geier Gipsy

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Darüber freut sich besonders die zoologische Leiterin Gerlinde Hillebrand: „Jahreszeitlich ist es jetzt eine gute Zeit um ihn zu intergrieren, weil unsere Geier derzeit sehr oft da sind und regelmäßig zum Fressen kommen. Dadurch hat Gipsy in den nächsten Monaten Zeit um sich der Kolonie anzuschließen. Wir hoffen auch, dass er sich bald einen Partner sucht, mit dem er auch da bleibt.“

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Geier Gypsi dreht erste Runden

Am Mittwoch wurde Geier Gypsi in seine neue Geierkolonie integriert und durfte bereits seine ersten Runden über Salzburg drehen

Gypsi soll auch der Wissenschaft dienen

Nach seiner Ankunft am Mittwoch haben Wissenschaftler die Gelegenheit genutzt und Gypsi mit einem GPS-Sender ausgestattet. Er soll dadurch wertvolle Informationen liefern für das Max-Planck-Institut sagt Wissenschafter Wolfgang Fiedler: „Da geht es darum wie sich Tiere effizient bewegen. Dabei arbeiten wir mit großen, ziehenden Vögeln. Dabei sind Geier besonders spannend, da sie zu den segelnden Vögeln zählen und sehr energiesparend, tausende Kilometer zurücklegen können.“

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