Skigebiete befürchten Umsatzminus

Nach dem vielen Neuschnee und den damit verbundenen Pistensperren befürchten Liftbetreiber ein Umsatzminus von bis zu 20 Prozent. In Obertauern (Pongau) haben diese Woche laut Wirtschaftskammer 15 Prozent der Urlauber ihren Aufenthalt bereits storniert.

In einzelnen Regionen, in denen die Lifte teils stillgestanden sind, wie etwa in Zauchensee (Pongau), sei von Liftbetreibern von einem möglichen Umsatzminus von 20 Prozent gesprochen worden, schilderte die Tourismus-Spartenobfrau der Wirtschaftskammer Petra Nocker-Schwarzenbacher.

Obertauern: 15 Prozent der Gäste stornieren

Durch die heftigen Schneefälle, die Straßensperren und teilweise auch Pistensperren habe es regional begrenzt auch Stornierungen oder Umbuchungen gegeben. In Obertauern zum Beispiel haben diese Woche laut Wirtschaftskammer 15 Prozent der Gäste ihren Urlaub abgesagt oder auf einen späteren Termin verlegt. In den meisten Regionen gebe es aber keine Probleme. Jenen Urlaubern, die überlegen zu stornieren, empfiehlt die Arbeiterkammer die Stornobedingungen zu beachten.

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„Wenn die Anreise zum Urlaubsort prinzipiell möglich ist, ist in der Regel bei einer Stornierung auch mit Stornokosten zu rechnen, weil der Hotelier haftet nicht für die äußeren Umstände, wenn viel Schnee vorhanden ist oder Skipisten gesperrt werden“, erklärte AK-Konsumentenschützerin Andrea Kienauer.

Kulanzlösung: Späterer Aufenthalt wegen Schnee

Gäste finden die Höhe der Stornogebühren in den allgemeinen Geschäftsbedingungen des Hotels. In der Regel lassen sich laut Konsumentenschützern nach Rücksprache kulante Lösungen finden, etwa in Form eines Gutscheines für einen späteren Aufenthalt.

Werbung verwendet keine Tiefschnee-Bilder mehr

Die anhaltende Gefährdungslage durch Lawinenwarnstufe vier bzw. fünf und die damit verbundenen Risiken veranlassten die Salzburger Tourismusgesellschaft ihre Marketing- und Werbungsmaßnahmen zu aktualisieren und deutlich zu verändern. So setzen die Touristiker nun auf sensible, der Schneesituation angepasste Bilder und verwenden derzeit keine Fotos mehr von unbeschwerten Tiefschneefahrten.

„Nicht alle Urlauber können mit so einem Wetterphänomen umgehen und da muss man die Informationen ungeschminkt an die Gäste liefern. Dort wo es gefährlich ist, muss man es auch in der Werbung transparent aufzeigen, um die Sicherheit unserer Gäste im Auge zu behalten“, sagte Leo Bauernberger, Geschäftsführer der Salzburg Land Tourismusgesellschaft.

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