Hütten bis zum Dach zugeschneit

Die immer größeren Schneehöhen führen in Salzburgs Bergen zu neuen Problemen. Viele Ski- und Almhütten sind schon bis zu den Dachkanten zugeschneit. Das Arturhaus beim Hochkönig ist schon evakuiert.

Die neue meteorologische Messstation auf dem Lauskopf in 2.100 Meter Seehöhe oberhalb von Dienten (Mitter- bzw. Unterpinzgau) zeigte Mittwochmittag zum Beispiel schon eine Schneehöhe von 3,70 Meter. Es soll in den nächsten Tagen noch mehr dazukommen.

Hütte bis Dachkanten zugeschneit Almhütte Alm

Marianne Köberl

Die zunehmenden Schneehöhen bringen immer neue Probleme

Auch Fenster nun seitlich von Schneelast bedroht

Auch bei der unter Alpinisten bekannten Sporta-Hütte oberhalb von Mühlbach am Hochkönig (Pongau) gibt es große Probleme beim Abschaufeln des Daches. Der Schnee reicht an den Hauswänden schon fast bis zur Dachkante. Der zusätzliche Schnee vom Dach könnte nun seitlich die Fenster eindrücken, heißt es aus dem Pongau. Ähnlich sei die Lage bei vielen anderen privaten Ski- und Almhütten in der Region.

Hütten bis zu Dachkanten zugeschneit

Webcam Arthurhaus

Fast komplett zugeschneite Hütte neben dem Arthurhaus

Arthurhaus evakuiert

Ab der Lärchenallee ist die Mandlwandstraße wegen der Lawinengefahr schon länger gesperrt. Das Arthurhaus unter den Mandlwänden wurde schon vor einigen Tagen evakuiert. Nur Wirtin Heidi Radacher halte dort noch die Stellung, schreibt uns der Salzburger Alpinist Gerd Frühwirth: „In der Region Hochkönig heißt es, niemand könne sich erinnern, dass jemals in so kurzer Zeit so viel Schnee gefallen ist.“

Die Lawinengefahr dürfte im Gebiet von Hochkönig, Mandlwänden und den Steilhängen des Vorlandes am Mittwochnachmittag die fünfte Warnstufe und damit die höchste Klassifizierung („sehr große Gefahr“) erreichen. Hier gab es Anfang des 20. Jahrhunderts ein großes Lawinenunglück mit sehr vielen Opfern.

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