Verschütteter überlebt Lawine unverletzt

Bei Zell am See-Thumersbach (Pinzgau) hat Samstagmittag ein einheimischer Skitourengeher einen Lawinenabgang unverletzt überlebt. Laut Bergrettung hatte der Mann großes Glück: Er konnte unter der Lawine selbst die Helfer alarmieren.

Der Lawinenabgang passierte gegen 12.40 Uhr auf der Südseite der 2.011 Meter hohen Schwalbenwand. Bei der Schützingalm in gut 1.800 Metern Seehöhe wurde der Pinzgauer, der alleine unterwegs war, von der Lawine erfasst und verschüttet.

Allerdings blieb dem Tourengeher eine ausreichend große Atemhöhle unter dem Schnee. Er konnte noch selbst zum Handy greifen und die Einsatzkräfte informieren. Ein Team des Notarzthubschraubers Martin 10 machte sich sofort auf den Weg zur Unglücksstelle, konnte wegen des Schlechtwetters dort aber nicht landen.

Tourengeher unter Lawine lotste Einsatzkräfte

Deshalb brachen 35 Mann der Bergrettungen Saalfelden und Zell am See mit drei Ärzten, zwei Alpinpolizisten sowie vier Hundeführer-Teams auf, um den Tourengeher zu bergen. Sie stiegen gut eine Stunde zu dem Lawinenkegel auf, wobei ihnen der Verschüttete per Handy immer wieder Hinweise zur genauen Lage der Unglücksstelle gab.

Der erste Bergetrupp sah dann auch an Ort und Stelle einen Skistock aus dem Schnee ragen. Deshalb war der Verschüttete gegen 14.20 Uhr auch rasch lokalisiert und ausgegraben. Der Mann war zwar unterkühlt, hatte laut Bergrettung aber sonst keine Verletzungen davongetragen. Er habe sogar noch selbst abfahren wollen, so die Bergretter - doch das hätten die Ärzte des Einsatzteams verhindert. Die Bergretter brachte den Pinzgauer zusammen sicher ins Tal.

„Grenzwertige Situation“ für Bergretter

Gegen 16.00 Uhr war der Einsatz beendet. „Es war für unsere Einsatzkräfte unter diesen Bedingungen eine grenzwertige Situation“, betont der Pinzgauer Bergrettungs-Bezirksleiter Bernhard Tritscher.

Denn die Lawinengefahr ist derzeit in beinahe allen Salzburger Gebirgsregionen groß - das bedeutet Stufe vier auf der fünfteiligen Warnskala. Explizit wird auch vor spontanen Lawinenabgängen gewarnt. Nur in den Lungauer Nockbergen ist die Gefahr geringer.

Verschüttete auch in St. Koloman

Auch in St. Koloman (Tennengau) wurden Menschen bei Lawinenabgängen auf Straßen verschüttet. Deshalb sollten alle Bewohner zu Hause bleiben, rät der Bürgermeister. Mehr dazu in Lawinen: Ort rät Bürgern, zu Hause zu bleiben (salzburg.ORF.at; 5.1.2019).

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