Suchaktionen für vermisste Wintersportler

Am Donnerstag haben verirrte Skisportler viele Bergretter, Alpinpolizisten und Feuerwehrleute auf Trab gehalten. Es gab Such- und Rettungsaktionen in Pinzgau, Pongau und Flachgau – zum Teil bei Sturm, Nebel und Schneetreiben.

Es mussten mehrere Verirrte gesucht, gefunden und zum Teil auch mit Verletzungen ins Tal gebracht werden. Gegen 15.30 Uhr wurden zwei Dutzend Bergretter aus Flachau, Wagrain und Altenmarkt (alle Pongau) zu zwei, parallel laufenden Einsätzen alarmiert. Zwei Skifahrer hatten – unabhängig voneinander - bei großer Lawinengefahr die gesicherte Piste verlassen und konnten im Wastlgraben und im Walchaugraben im meterhohen Tiefschnee nicht mehr weiter.

Bergung aus Wastlgraben

Bergrettung Flachau

Im Wastlgraben und im Walchaugraben gibt es fast jedes Jahr äußerst schwierige Suchaktionen der Bergrettung

„Durch hüfthohen Neuschnee kämpfen“

Einsatzleiter Lukas Perner sagte, es gebe sehr viel Neuschnee und sehr widrige Bedingungen: „Wir haben große Lawinengefahr. Die Bergretter sind mit hüfttiefem Neuschnee konfrontiert, durch den sie sich kämpfen müssen.“

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Suchaktionen Wintersportler

Verirrte Tourengeher und ungeübte Variantenfahrer die von den Pisten abweichen haben am Abend die Einsatzkräfte in Atem gehalten.

Einer der beiden, ein 24-jähriger Urlauber, konnte gerettet werden. Beim Überqueren eines Baches stürzte er. Wegen der komplett durchnässten Kleidung und der extremen Neuschnee-Menge erkannte er seine missliche Lage und alarmierte die Einsatzkräfte.

Er musste zweieinhalb Stunden bei minus fünf Grad in einem Bachbett ausharren, bis die Einsatzkräfte ihn retten konnten. Zeitgleich mussten die Bergretter auch einen verletzten Skifahrer bei der Achter-Jet-Seilbahn versorgen.

Skitouren Neuschnee Pulverschnee Suchaktion

Gerald Lehner

Steilere Hänge sind wegen der großen Lawinengefahr derzeit generell tabu

Alle Skisportler gerettet

Ähnlich das Bild in Großarl (Pongau): Einsatzkräfte mussten nach Betriebsschluss der Bahn einen Skifahrer in Pistennähe mit schweren Kopfverletzungen bergen. Fast zu selben Zeit war im Pinzgau eine großangelegte Suchaktion nach einem vermissten Skitourengeher nahe der Schwalbenwand in Zell am See im Gange. Die 30 Bergretter konnten den verirrten Skitourengeher unverletzt bergen.

Auch in St. Gilgen (Flachgau) gab es Donnerstagabend einen Bergrettungseinsatz. Hier musste ein Verletzter vom Falkenstein in Sicherheit gebracht werden.

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