Aiderbichl-Erbschaft: Justiz stellt Verfahren ein

Nach drei Jahren hat die Korruptionsstaatsanwaltschaft die Ermittlungen wegen einer umstrittenen Erbschaft für den Tiergnadenhof Gut Aiderbichl eingestellt. Es seien auch keine Spenden zweckwidrig verwendet worden.

Immer wieder bedenken Tierliebhaber in ihren Testamenten das Gut Aiderbichl. Das wurde vier Mitarbeitern des Tiergnadenhofs zum Verhängnis. Ein schwer reicher Mann soll dem Tiergnadenhof im Jahr 2011 insgesamt vier Millionen Euro und einen Bauernhof im Innviertel vermacht haben. Der Bruder des Verstorbenen hatte sich dadurch um sein Erbe betrogen gefühlt und das Testament angefochten. Der Verdacht der Veruntreuung stand im Raum.

Vielerlei Vorwürfe untersucht

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hat daraufhin gegen die beiden Leiter von Gut Aiderbichl - Michael Aufhauser und Dieter Ehrengruber - sowie gegen den ehemaligen Gutsverwalter und dessen Schwester ermittelt. Es ging um den Verdacht des gewerbsmäßig schweren Betrugs, der Veruntreuung und der Urkundenunterdrückung.

Die beiden Geschwister wurden 2016 zu teilbedingten und gänzlich bedingten Haftstrafen verurteilt. Im Fall der Frau ging es um 35.000 Euro, bei dem Mann waren es laut Anklage mehrere hunderttausend Euro - eigentlich bestimmt für den Betrieb und Erhalt eines weiteren Tiergnadenhofes von Aiderbichl im Innviertel.

Die beiden Leiter des Gutes Aiderbichl sind nun zum großen Teil rehabilitiert worden. Die Ermittlungen seien eingestellt worden, weil sich die Vorwürfe rechtlich und tatsächlich nicht erhärtet hätten, heißt es von der Korruptionsstaatsanwaltschaft. Auch seien alle Spenden widmungsgemäß verwendet worden.

Weitere Entscheidung wegen anderer Vorwürfe

Offen seien noch zwei Nebenaspekte, heißt es. Dabei geht es um den Verdacht des Betruges zum Nachteil einer ausländischen Geldgeberin und um den Vorwurf der Untreue. Allerdings dürfte auch hier demnächst eine Entscheidung anstehen, ob es zu einer Anklage kommt oder nicht.

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