„Asylwerber können immer besser Deutsch“

Asylwerber in Salzburg können immer besser Deutsch. Das sagt Flüchtlingsreferent Heinrich Schellhorn (Grüne) nach der aktuellen Überprüfung der beruflichen Qualifikationen der Asylwerber im Land. Demnach sprechen bereits zwei Drittel passables Deutsch.

1.550 Asylwerber hat das Land Salzburg genauer unter die Lupe genommen - konkret ihre Schulbildung, ihre Berufsausbildung und ihre Deutschkenntnisse. Das Ergebnis: Jeder zweite Aslywerber hat mehr als neun Schuljahre absolviert, 80 Prozent haben einen Beruf gelernt.

15 Prozent Analphabeten, 15 Prozent mit Uni-Abschluss

15 Prozent sind Analphabethen, genausoviele haben einen Hochschulabschluss. Und fast alle haben in Salzburg einen Deutschkurs besucht und sprechen auch Deutsch, vom Grundniveau A1 bis Maturaniveau B1 oder sogar darüber, sagt der ressortzuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.

„Zwei Drittel der Asylwerber beherrschen bereits das Niveau A1 oder A2, fast 20 Prozent von ihnen beherrschen bereits B1 und fünf Prozent sogar B2, was schon ein sehr hohes Niveau ist. Das hat sich gesteigert.“

Deutschkurs in Salzburg schon im Asylverfahren Plicht

Die genaue Auflistung der Qualifikationen aller Asylwerber alle zwei Jahre zahle sich aus, betont Schellhorn. „So können wir Jene, die dann anerkannt werden, viel schneller in den Salzburger Arbeitsmarkt integrieren. Das ist die Zielsetzung und gelingt auch ganz gut, denn der zeitliche Verbleib von anerkannten Flüchtlingen in der Mindestsicherung ist mit rund siebeneinhalb Monaten in Salzburg relativ kurz. Danach kommen die Leute in den Arbeitsmarkt“, sagt Schellhorn.

Deutschkurse sind in Salzburg bereits im Asylverfahren verpflichtend. Wer keinen Deutschkurs besucht, dem wird das Taschengeld gestrichen.

Links:

• Asyl abgelehnt: Lehrling darf vorerst bleiben (salzburg.ORF.at; 8.6.2018)
• Volkshochschule: Drei Mal so viele Deutschkurse (salzburg.ORF.at; 15.9.2017)
• Arbeitskräftemangel: Wirte hoffen auf Flüchtlinge (salzburg.ORF.at; 23.8.2017)