Stadt muss bröckelnde Wehrmauern sichern

Wegen Gefahr im Verzug müssen die historischen Wehrmauern der Stadt Salzburg jetzt an drei Stellen gesichert werden: Dort ist das Gestein brüchig und könnte jederzeit abstürzen.

Betroffen sind Bereiche oberhalb der Steingasse beim Äußeren Stein, oberhalb der Bürgerspitalskirche und neben der Mittelstation der Festungsbahn.

Lose Steine, offene Fugen, Wurzeln, die durch das Mauerwerk wachsen, Risse und Wölbungen nach außen: Insgesamt 13 Stellen der Jahrhunderte alten Wehrmauern müssen dringend saniert werden - wie dringend, das hat der Einsturz der Friedhofsmauer aus dem 30-jährigen Krieg in Salzburg-Mülln im Herbst gezeigt.

In den vergangenen Monaten haben Geologen und Statiker eine Prioritätenliste erstellt. An drei Stellen seien sogar Menschenleben in Gefahr, sagt Baustadtrat Lukas Rößlhuber (NEOS).

Rößlhuber: „Müssen mehrere Wege sperren“

„Dementsprechend haben wir zum Beispiel einen Waldweg bei der Bürgerwehr-Söller gesperrt. Zudem muss auch der Zugangsweg zur Aussichtsplattform am Dr. Ludwig-Prähauser-Weg gesperrt werden. Im Bereich des Mönchsberges haben wir den Hinweis an die Bewohner ausgegeben, dass man sich dort möglichst nicht mehr in den Gärten aufhalten soll. Dasselbe gilt auch in der Steingasse, wo noch ein Zaun existiert, der das Herunterbröckeln von Steinen verhindern soll. Und dieser Zaun muss saniert werden.“

Die Sanierung dürfte jedenfalls teuer werden: Schutznetze gegen Steinschlag, Spritzbeton und Felsanker sowie die Baustelleneinrichtung im unwegsamen Gelände treiben die Kosten in die Höhe. Das Budget für die Wehrmauern der Stadt Salzburg beträgt für das Jahr 2019 400.000 Euro. Rößlhuber bezweifelt allerdings, dass sich damit alle drei gefährlichen Mauerstellen noch 2019 reparieren lassen werden.

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