Neues Faultiermännchen im Zoo Salzburg

Das neue Faultiermännchen im Zoo Salzburg heisst Flash und kommt aus Duisburg (Deutschland). Gemeinsam mit Weibchen Poquita soll es für Nachwuchs sorgen, denn Faultiere gelten als Publikumsmagneten in Tiergärten.

Neuzugang Flash sprüht nicht gerade vor Temperament. In seinem Jute-Schlafsack döst er den Großteil des Tages vor sich hin und lässt sich auch von seinen Nachbarn nicht stören. Besucher sehen meist nur seine Krallen und die steckdosenartige Schnauze. Einen feurigen Liebhaber stellt man sich anders vor. Flash ist ein typisches Faultier, sagt die zoologische Leiterin Gerlinde Hillebrand: „Er ist eher zurückhaltend. So sind die Faultiere. Flash ist auf Empfehlung des Zuchtbuches zu uns gekommen“.

Dumpfe Paarungsrufe

Seine Herzensdame Pochita hingegen ist auf der Suche nach Liebe durchaus bewegungsfreudig - zwar in Faultiermanier in Zeitlupe, aber immerhin. Mehr als zaghafte Annäherungsversuche gab es bisher noch nicht, sagt Hillebrand: „Die Weibchen treffen die Partnerwahl und wenn sie paarungsbereit sind, stoßen sie ihre dumpfen Paarungsrufe aus. Die Männchen nähern sich dann an, beschnuppern das Weibchen und prüfen, ob es paarungsbereit ist“. Meistens laufe das harmonisch ab. Es könne lediglich passieren, dass die Männchen sich untereinander duellieren.

Männchen bleiben länger bei Mutter als Weibchen

In Hellbrunn hofft man jedenfalls, dass der Funke zwischen den beiden Faultieren bald überspringen wird, denn Züchtungen sind erwünscht und Faultiere als Zootiere sehr beliebt. Faultierdamen sind grundsätzlich liebevolle Mütter, sagt Hillebrand: „Sie tragen in den ersten Wochen ihre Kinder bauchseitig. Aber die Männchen sind meistens dabei und lassen die Jungen in Ruhe. Interessant ist, dass männliche Jungtiere viel länger bei den Müttern bleiben als die weiblichen“.

Links:

• Geier tot: Gundula wurde nicht erschossen (salzburg.ORF.at; 06.12.2018)
• Erstmals Faultier im Zoo Salzburg (salzburg.ORF.at; 17.07.2015)